steinwurf,
der
;
–/-e
(+ Uml.).
1.
›Wurf mit einem Stein in der Absicht, jn. zu treffen, zu verletzen, im Extremfall: jn. zu töten‹;
vgl.  114.

Belegblock:

Aubin, Weist. Hülchrath (
rib.
,
1613
, Hs.
1664
):
alle gewaldige sachen zu strafen [...], es sei metzerzug, bluetige wunden, steinwürf, wapengeschrei und alle gewaldige sachen.
Froning, Alsf. Passionssp.
2713
(
ohess.
,
1501ff.
):
Wilch uwer an sunde sij und lebe, | Der sail ir den irsten steinwurff geben.
Kollnig, Weist. Schriesh.
186, 15
(
rhfrk.
,
1613
):
haben vier zentarticul, mord, mordgeschrey oder steinwurf, diebstall, ketzerey und zauberey.
Vgl. ferner s. v.
1
 1.
2.
›Entfernung, ungefähre Strecke eines Steinwurfs‹;
vgl.  1.

Belegblock:

Strehlke, Nic. Jerosch. Chron. (
preuß.
,
um 1330
/
40
):
mit der Serge bevlozzin | kûme zwêne steinwurfe dan, | dâ beide burg und stat nû stân.
Apherdianus (
Köln
1575
):
Die grube͂ seindt ein steinwurpff von dem anderen.
Ermisch u. a., Haush. Vorw.
214, 39
(
osächs.
,
1570
/
7
):
so lege allewege einen halben steinwurf sex kugeln
[als Köder]
zusammen.
Morrall, Mandev. Reiseb.
62, 21
(
schwäb.
,
E. 14. Jh.
):
ain stain wurff von der cappel [...], da ist ain ander kirch.
Wyss, Limb. Chron. ;
Kehrein, Kath. Gesangb. ;
Williams u. a., Els. Leg. Aurea
570, 17
;
Uhlirz, Qu. Wien .
3.
s.  14.