staben,
V.
1.
s.  1.
2.
s.  2.
3.
›(den Eidestext) Wort für Wort so vorsagen, daß er nachgesprochen werden kann‹; zu  3a.
Gewisse Beleghäufung für Rechts- und Wirtschaftstexte.
Wortbildungen:
stäber
›Richter, der dem Schwörenden den Eidestext vorträgt, dabei den Gerichtsstab in der Hand hält‹ (dazu bdv.: vgl.  1),
stabung
.

Belegblock:

Froning, Alsf. Passionssp.
2479
(
ohess.
,
1501ff.
):
das sij ein gestabet eid, | Daß es stede solle wesen.
Leman, Kulm. Recht (
Thorn
1584
):
von pferdis ansprache [...] vnd sal myt syner lynken hant dem pferde gryfen an syn recht ore. vnd sal geren der heyligen vnd des steberis. vnd sal vf den heylgen dem pferde obir dem houpt sweren.
Ermisch, Freib. Stadtr. (
osächs.
,
1325
):
So sal der richter boten senden darzu dri man unde einen butel, der den eit stabe. Di boten sullen da zuhoren, daz der eit gesworn werde.
Hertel, UB Magdeb. (
nd.
/
omd.
,
1501
):
Denn sal der burggrave einen iclichen lasszen sweren zu der banck, ein alder scheppf stabet yn den eydt.
Piirainen, Stadtr. Sillein
47a, 18
(
sslow. inseldt.
,
1378
):
Dy stabvng dez eydez der ivdē.
Mone, Adt. Schausp. ;
Wolf, Rothe. Ratsged.
425
;
Ermisch, a. a. O. ;
Mitzschke, UB Bürgel ;
Piirainen, a. a. O.
93b, 31
;
4.
für das Frnhd. nur im Part. Perf. belegt:
gestabet
›starr (im eigentlichen und ütr. Sinne)‹.
Bedeutungsverwandte:
(s.
starren
 1).
Syntagmen:
gestabet sein
(z. B.
vor kälte
);
das gestabete herz
.

Belegblock:

Schweiz. Id. f. (a. 
1500ff.
).