pritsche,
prütsche,
(rib.:)
britze,
die
;
–/-n
;
zu
mhd.
britze
›Pritsche‹
(), Ableitung von
ahd.
bret
(
Pfeifer, Etym. Wb. d. Dt.
1993, 1043
).
1.
›leicht gespaltenes Brett zum Schlagen, Schlegel, Holzhammer‹, dann auch ›Gerät des Hanswursts, mit dem im Scherz klappernde Schläge (zur Aufrechterhaltung der Ordnung) ausgeteilt werden‹.
Phraseme:
jm. die britschen schlagen
›jn. schlagen‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  1.

Belegblock:

Spanier, Murner. Narrenb.
55, 1
(
Straßb.
1512
):
Mir solt wol werden die britsch geschlagen.
Chron. Augsb. Anm. 3 (
schwäb.
,
1509
):
die statt hie schanckht im ain klaid und 14 fl und gab im ain fanen, und stuend 14 gulden daran gemalet, und ain pritschen.
Lemmer, Brant. Narrensch.
59, 19
(
Basel
1494
):
Jo sol man jm die brittschen schlagen.
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß ;
2.
›Bretterverschlag, Bretterzaun‹.

Belegblock:

Buch Weinsb. (
rib.
,
um 1560
):
A. 1549 den 6. tag [...] sint die kirchmeister zur zit und etliche nachparen zu s. Jacob erscheinen und ein brederen britz wilche britz das capittel s. Georgen die nacht uff den westkirchof gesatzt, laissen affwerpen.
Hilliger, Urb. St. Pantaleon (
rib.
,
1656
):
In maio seint die pritzen im Mertensfeldt gebessert.
ist im Mertensfelt gemacht ein neues britz von dem putz in der Wahlengassen ahn biss zu dem Giershoff.
3.
›Brettergerüst zur Regulierung, zum Wasserstau in fließenden Gewässern‹.

Belegblock:

Boner, Urk. Aarburg
272, 1
(
halem.
,
1632
):
von wegen einer brütschen und wässerung, ouch darzů dienenden wůhrs, so ermelter Jacob Lang und mithafte obenhar unfehr Jacob Liebenknechts hus an der Wigeren [...] ufzerichten begährt.