postieren,
V.
1.
›mit der Post, als Kurier reisen‹;
zu
2
 2.

Belegblock:

Tittmann, Schausp. 16. Jh.
2, 247, 15
(
Nürnb.
1618
):
sie ziehen schon vom berg herein, | darumb muß ich eilend postiern | und disen brief bald präsentiern.
Sachs (
Nürnb.
o. J.):
Durchleuchtiger könig, auß Judea, | Bin ich eylendt postiret da.
Chron. Augsb. (
schwäb.
, zu
1550
):
Wie die zwen bischoff, der von Augspurg und der von Triendt, baide cardinäl, gen Saltzburg postiert.
als der bischoff [...] darnach heraus von Rom postiert und gen Innsprugk komen.
Barack, Zim. Chron. (
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
hat er in fürfallender nott [...] bevolchen, ohne verzug nach Brüxell zu postiern.
damit er aber mit ehren darvon kem, so postiert er widerumb heim.
V. Anshelm. Berner Chron. (
halem.
,
n. 1529
):
dass der Roͤmsch keiser illends hinab gon Pressburg [...] můst postieren.
Chron. baier. Städte. Regensb. (
noobd.
,
1532
):
Ferdinandus ist auch den 12. junii wider von Pehem chomen, postirnd mit 6 pferden.
Jones, French Borrowings
531
;
Schles. Wb.
2, 1031
;
Shess. Wb.
1, 1044
;
Öst. Wb.
3, 670
;
Schulz/Basler
2, 617
.
2.
›eine Nachricht schicken‹;
zu
2
 1.

Belegblock:

Diehl, Dreytw. Essl. Chron. (
schwäb.
,
1550
):
Das hatte kaysserliche maeystett erfarenn und eyllends genn Rom postyrtt.
V. Anshelm. Berner Chron.
5, 286, 33
(
halem.
,
n. 1529
):
wie si tuͤegen, pratticieren, noch um und har postieren, ouch darum antworten.