plak,
der
;
placks/placken
, auch
placke,
der
;
-n/-n
;
zu
mhd.
placke
›Fleck, Gegend, Lumpen‹
(f.), dies wohl aus
lat.
plaga
›Blatt, Fläche, Gegend, Landschaft‹
(, 1726f), aber Herkunft umstritten (
Kluge, Etym. Wb.
1975, 552
).
1.
›Fleck, Mal‹.

Belegblock:

Buch Weinsb. (
rib.
,
um 1560
):
Ich war auch under disser zit mines febers voll worm und placks uber min gans leib gewesen.
Kurz, Waldis. Esopus (
Frankf.
1557
):
was schad dir binden im nacken? | Da hastu einen kalen placken.
2.
›Lappen, Lumpen, Flicklappen, schlechte Kleidung‹.

Belegblock:

Buch Weinsb. (
rib.
,
um 1560
):
sei leissen ire hemder, hosen und placken da weschen und reinichen.
Bömer, Pilgerf. träum. Mönch (
rhfrk.
,
um 1405
):
Sij kann nicht machen dan placken | Und paltenerie von alten secken.
Bechstein, M. v. Beheim. Evang. Mk. (
osächs.
,
1343
):
nîmant nêet zů einen placken ungeverbites tûchis an ein alt cleit.
Wolf, Norm im sp. Ma. 35, M
3, 21
(
schwäb.
,
15.
/
16. Jh.
):
alle brüder süllent tragen schnode claider und mogen si bleczen mit sacke tuche und mit andern placken.
3.
›Flecken, Acker, Landstück‹.

Belegblock:

Struck, Cist. Marienst.
943
(
mosfrk.
,
1444
):
czweyn placken yn Ailffz morgen umb dryttel und den czeenden.
Struck, Klöster
212, 9
(
mosfrk.
,
um 1514
):
Eyn placken landes ist gelegen an dem Holtzhuser wege.