pfau,
bis ins 17. Jh. häufig noch in der Schreibung
pfaw(e),
pfab(e),
der
;
-en/-en
;
zu
mhd.
phâwe, phâ
›Pfau‹
(), dies aus
lat.
pavo
(
Pfeifer, Etym. Wb. d. Dt.
1993, 995
).
Vgl.
Suolahti, Die dt. Vogelnamen.
1909, 224-226
.
›Pfau‹.
Wortbildungen:
pfauenei
,
pfauengeschrei
,
pfauenhaus
,
pfauenhut
,
pfauenkot
.

Belegblock:

Ziesemer, Marienb. Ämterb.
22, 22
(
preuß.
,
1460
):
Dis nochgeschreben fye findet man im hoffe czu Nicloszdorff: 8 pferde […] item 8 enten, item 7 kelbir, item 2 pfofen.
Ziesemer, Gr. Ämterb.
74, 5
(
preuß.
,
1514
):
In der kirchenn: […] 2 wandelkertzenn, 1 weddel von pfohenn.
Enders, Eberlin
7767
(
rib.
,
1444
):
so werde ich ouch as vro | Dat ich gelijch eynre pawe ho | Mynen stertz dragen.
Bömer, Pilgerf. träum. Mönch (
rhfrk.
,
um 1405
):
Der wint dut mich ein radt machen | Als der pawe in sinen sachen.
Kopp, Volks- u. Gesellschaftsl. (Hs.
pfälz.
,
M. 16. Jh.
):
Kein lasster ist an irem leib | von füeßen bis uff den scheitel, | sie hat ein gang recht wie ein pfauw.
Österley, Kirchhof. Wendunmuth (
Frankf.
1602
):
Man sagt, daß der pfaw in versammlung vieler anderer vögel […] seine schöne vielfarbige federn […] sehen laßen.
v. Tscharner, Md. Marco Polo
20, 23
(
osächs.
,
2. H. 14. Jh.
):
Dy andirn [krenyche] sint wys und han czeyle sam dy pfawen unde geougit.
Ermisch u. a., Haush. Vorw.
182, 26
(
osächs.
,
1570
/
7
):
Nim kleine fohrenangel und schöne federn von einem pfauen oder entrichten, klein geschnitten.
Mayer, Folz. Meisterl. (
nobd.
,
v. 1496
):
Wie wol schmeckt dir meins lobes zol, | Des gleich ich dich dem rabenn wol, | Und der die phaben federn fant; | Die stackt er in sein schwancz, | Sein gnoß wart er verschmeen gancz | Unnd zoch hin an der pfaben tancz.
Sachs (
Nürnb.
1550
):
Auch im umbwenden und verdrehen | Laß dich hurtig und höflich sehen, | Mit stillem schwantzen wie ein pfab, | Wie ich dich offt gelernet hab.
Ebd. (
Nürnb.
1563
):
Liß im vil götter-bilder bringen, | vergleicht sich den mit allen dingen | Thett sie mit vil opffern begaben, | Mit phasan, schneegensen und pfaben.
Kehrein, Kath. Gesangb. (
Nürnb.
1631
):
Wehe denen so am Halß viel Stein, | An Leib tragn eytel Seiden, | Wie Pfaben tretten stoltz herein, | Vnd sich auß Hoffart leyden.
Harsdoerffer. Trichter (
Nürnb.
1653
):
Der Pfau. Ein Vogel ohne Flug / viel Federn / ohne Nutzen / in welcher bunten Schmuck ich pfleg herumb zu stutzen.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel (
Straßb.
1466
):
mit dem schiff iram durch iij iar trůgen von dann gold vnd silber vnd zend der helffenbain vnd affen vnd pfawen.
Morrall, Mandev. Reiseb.
33, 9
(
schwäb.
,
E. 14. Jh.
):
Ir soͤllent wissen, das er [vogel] nit vil groͤsser ist dann ain adler und hat ainen schoͤnen kamp uff sinem kopf, groͤsser denn ains pfawen.
Barack, Zim. Chron. (
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
Der [bot] hett bei aim halben jar darvor bemeltem Staufer zwen welsch pfawen gebracht von graf Jergen.
Rieder, St. Georg. Pred. (Hs.
önalem.
,
1387
):
Der vogel der uff dem ast sitzet, der ist ain pfawe.
Dierauer, Chron. Zürich (
halem.
,
1415
/
20
):
in dem rebmonot, ward ain schoͤner stern an dem himel, der hatt ain swanz als ain pfawe.
Adrian, Saelden Hort
5303
(
alem.
, Hss.
E. 14.
/
15. Jh.
):
geslichen sam die pfawen | kunt vil der tiefel clawen | gesmutzet, uf gespitzet dar | dur daz man da næmi war.
Maaler (
Zürich
1561
):
Pfauw (der) das mennle. Pauo, Iunonia auis.
Chron. Augsb. (
schwäb.
,
v. 1536
):
ain gans 20 creutzer, ain andtvogel 10 creutzer, ain pfach 1 fl.
Henisch (
Augsb.
1616
):
Einen gebratnen aurhanen / pfawen / vnd zwen fasan in einer schüssel auffsetzen / welches bey grossen Herren das herrlichst wildpret ist.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. (
oobd.
,
1349
/
50
):
er [Fenix] ist an der grœz als ain adlar und hât ain gekrœnt haupt sam ain pfâwe und gevalten guomen.
Pavo haizt ain pfâw. daz ist gar ain schœner vogel und ist ain freunt aller schônhait und rainikait.
Klein, Oswald
19, 50
(
oobd.
,
1431
/
2
):
Zwar lenger schwanz kund ich nie schauen | an leonen noch an phawben.
Leidinger, V. Arnpeck (
moobd.
,
v. 1495
):
im was wol mit schönen frauen und mit weissen tauben, pfaben, swein und vöglen.
Piirainen, Stadtr. Sillein
105, 8r
(
sslow. inseldt.
,
1378
):
NV hoͤrt tavben chranchen | phaben tohen aglestern vn̄ | aller hande gefvͤgel.
Rechn. Hermannst.
148, 16
(
siebenb.
,
1494
):
iterum proprie phaben emptum a Crausz Jacobin.
Große, Schwabensp. ;
v. Groote, Muskatblut ;
Gille u. a., M. Beheim
354, 32
;
Kurrelmeyer, a. a. O. ;
Brandstetter, Wigoleis
209, 16
;
Pfeiffer, a. a. O. ; ;