natürlichkeit,
die
.
›Natur, natürlicher Zustand des Menschen; Körperlichkeit, Leiblichkeit in ihren natürlichen Schwächen und in ihrer religiösen Relativierung (durch
vernünftigkeit, gnade, übernatürliche empfindlichkeit
)‹;
vgl.  45.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  1.

Belegblock:

Diefenbach, Mlat.-hd.-böhm. Wb. (o. O.
1470
):
Instinctus naturlichkeit.
Thiele, Minner. II,
32, 263
(Hs. ˹
md.
/
rhein.
,
1. V. 15. Jh.
˺):
crancheit doet en [den alden man] sliten | natuerlicheit und vrien moet.
Bihlmeyer, Seuse (
alem.
,
14. Jh.
):
der geist kunt in ein entsinken siner obresten kreften nah ire floierender natúrlichkeit, in ein úbernatúrlich enpfintlichkeit.
Vetter, Pred. Taulers (
els.
,
E. 14. Jh.
):
in diser vereinunge wurt der geist gezogen und erhaben úber alle sine krangheit und natúrlicheit und ungelicheit.
Höver, Bonaventura. Itin. B
97
(
moobd.
,
1450
/
60
):
Dise [grade] antwurtten den nëwn ordenung der engel, also das die ersten drey grad jn menschleichem gemuͤt ansechent die natúrleicheit, die mitteln drey grad ansechent vernufftigkait, die lesten drey ansechent gnad.
Vgl. ferner s. v.
2
.