leiisch,
Adj.
›nicht nach Art des geistlichen Standes, dem weltlichen Stande angehörend, weltlich (von der Standes- und Rechtszugehörigkeit, von innerem und äußerem Verhalten); laienhaft, hinsichtlich e. S. ungelehrt, unkundig; töricht‹; vgl. (
der
).
Gegensätze:
 2, .

Belegblock:

Mendthal, Geom. Culm. (Hs. ˹
preuß.
,
A. 15. Jh.
˺):
dy leygisschen messer vngelart in der kunst der czal.
Franz u. a., Qu. hess. Ref. Bd.
2, 82, 12
(
hess.
,
1528
):
Darzu ich in disem verschienen 27. jar zu einem leieschen procurator geheischen, dieselbigen zins ufzuheben.
Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
118, 20
(
thür.
,
1474
):
so er Henrich eyn prister [...] gewest ist [...] unde auch nu nach synem tode keyn wernttlich, leyesch recht syne gutter an dy wernttlichin gerichte addir achte gebrengen magk.
Mayer, Folz. Meisterl. (
nobd.
,
v. 1496
):
Und Kuncz Schneider, die tichter peid, | Über gemein leyische art, | Doch mit manchem gezwungen sin.
Dar um so such | Das leyysch puch, | Dicht schlechti ding | Leicht und gering.
Kohler u. a., Bamb. Halsger. Corr. (
Bamb.
1507
):
so die cleyder sonst [...] gantz leysch gemacht, geschnitten vnd einem geweichtenn zu tragen zimlich nit ist.
Schade, Sat. u. Pasqu. (
1521
):
nement euch
[Geistliche]
an baider schwert gerichtszwang zuͦ uͤben, vermischen euch in weltlich herschaft und laische hendel.
Bernoulli, Basler Chron. (
alem.
,
1448
):
do zugend wir pfaffen mit dem leyeschen folck mit unserem venlin hin.
V. Anshelm. Berner Chron. (
halem.
,
n. 1529
):
damit die leische guͤeter ouch geistliche schazung ertriegid, einen ubergnadrichen kruͤzablas in alle kristenheit uszegeben.
Ebd.
5, 113, 4
:
Dass kein leiisch menschen zuͦm heiligen Sacrament des altars sol gan on vorgende bicht und absolution.
Chron. Augsb. (
schwäb.
,
E. 15. Jh.
):
auch ward ain lay bapst, und sind gewesen von sant Peter pis auff den layschen bapst 90 bäpst.
Mendthal, a. a. O. ; ;
Schmitt, Fachprosa
22, 6
.