leidenlos,
Adj.;
leiden-
hier in verstärkender Funktion.
›skrupellos, gewissenlos, verantwortungslos; erbarmungslos‹;
vgl.
1
(V., unr. abl.) 3, (Adj.) 8.
Bedeutungsverwandte:
vgl. (Adj.) 8.

Belegblock:

Sachs (
Nürnb.
1554
):
O wie ein leiden-loser mann! | Nun muß ich fort bey all mein tagen.
Ebd. (
1562
):
Schwanck: Der leidenloß weber. Als zu Marpurg ein weber saß, | Der gar ein fauler schlüffel was.
Ebd. (
1529
):
Die piter leidenlos lieb. | Die lieb ist leydes anefang.
Kottinger, Ruffs Adam (
Zürich
1550
):
nit hundert jar solt du mer läben! | das dich all plagen und hertzritt | als lydenlosen läckers schütt!
Vgl. ferner s. v. .