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leichen,
V.,
als eigenes Lemma angesetzt aufgrund der Trennung im ;
zu
mhd.
geleich
›Gelenk‹
().
1.
›sich regen, rühren, bewegen; sich verhalten, sich benehmen‹;
vgl.
2
.

Belegblock:

Bihlmeyer, Seuse (
alem.
,
14. Jh.
):
do begunden sich die boͤsen geiste leichen umb ire verlust.
do begonden sich die tiefel leichen und sú ane vehten.
wie er sich gegen dem suͤssen seitenspile halten und leichen und gebaren solte.
2.
›jn. berühren‹.

Belegblock:

Klein, Oswald
104, 50
(
oobd.
,
1429
):
Noli me tangere! laich mich nicht, Perzli, Üli!
3.
›mit jm. Umgang haben; sich mit jm. verbünden‹; assoziativ auch mit
2
leichen
verbindbar.
Phraseme:
mit jm. leichen
›mit jm. gemeinsame Sache machen, mit jm. unter einer Decke stecken‹.

Belegblock:

Franz u. a., Qu. hess. Ref. Bd.
2, 361, 4
(
hess.
,
1541
):
merken, wie mit schriften und worten di schlipferigen al [...] ob diesem handel mit einander laichen.
Sachs (
Nürnb.
1554
):
Der götter, so mit im lang zeit | Gelaichet habn.
V. Anshelm. Berner Chron.
5, 296, 27
(
halem.
,
n. 1529
):
haben die Grindelwaͤlder als furnemste verfuͤerer iren predicanten ussgestossen und woͤllen mit den unghorsamen nachpuren leichen.
Baumann, Bauernkr. Oberschw. (
schwäb.
,
v. 1542
):
Eß wasen ach etlich darunder, die mit den pauren gelaicht hetten.
Chron. Augsb. (
schwäb.
, zu
1534
):
[sie]
haben die hendt uber ain rath wollen zwachen, wann sie haben mit den geistlichen gelaicht.
Barack, Zim. Chron. (
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
als ob er hievor mit den Ungern, die oftermals das Deutschlandt hetten überzogen und übel beschediget, solte gelaicht und in eim zimlichen verstandt gewesen sein.
Bad. Wb.
3, 354
;
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß .