3
lauge,
die
;
zu
mhd.
louge
›das Läugnen‹
();
vgl.
3
.
›Lüge; Verrat, Betrug‹.
Md.
Wortbildungen:
laugelich
›unwahr‹,
laugenersche
›Lügnerin‹,
laugenhaftig
›betrügerisch, verräterisch‹,
laugenheit
›Verlogenheit‹,
laugenstrafen
,
laugenteiding
›Unwahrheit, Lüge‹.

Belegblock:

Toeppen, Ständetage Preußen
3, 425, 9
(
preuß.
,
1452
):
wen sie nicht worheit vorbrengen, sunder logenteidinge.
Helm, H. v. Hesler. Apok. (
nrddt.
,
14. Jh.
):
als iz urteil sal geschen, | So sal in alles ouge sen, | Des enist nieken louge.
Chron. Köln (
rib.
,
1390
):
da strafde herzoge Klem van Beigeren dem vurg. konink van Beim ind logenstraiften.
Ebd. (
Köln
1499
):
wif, ich clage it [...] dir, dat ich loichenaftich belogen bin intghein unsen heren den keiser van der keiserinnen, dat ich si zo undoigent begert habe.
Meijboom, Pilgerf. träum. Mönch
2134
(
rib.
,
1444
):
Ich wilt uch sagen, koempt her bij, | Sunder loegen we yme sij.
Ebd.
4617
:
Off dat du mynre en haiss geyne acht | Ind haldes myne worde vur loegen.
Ebd.
6913
:
We ist dat du raitz gelocht hais | Der verbannenre loegenerssen | Moissicheit, der boeser verrederssen?
Ebd.
9966
:
Myne tzunge Meyneit is genant, | Ind myn munt Loegenheit bedeckt | Die van der tzungen treckt.
Ebd.
13626
:
Ich sagen ouch, off eynche sachen | Da ynne syn die loegelich geberen.
Froning, Alsf. Passionssp.
4272
(
ohess.
,
1501ff.
):
nymmant hilfft mer yn myner noid! | die logenhafftige manne umb mich stan | und sie mich sere geslagen han!
Feudel, Evangelistar
49, 5
(
omd.
,
M. 14. Jh.
):
nu hat ir gehort dy loͤgene.
Türk, Wortsch. Dietr. v. Gotha.
1926, 75
;
137
.