kristallen,
Adj.
›aus Kristall; dem Kristall ähnlich, klar, durchsichtig‹;
Syntagmen:
kristallener baril / himmel / stab / stein, kristallene katze / lampe / mauer, kristallenes eis / fas / fenster / glas / heft / trinkgeschir
.

Belegblock:

Jostes, Eckhart
38, 27
(
14. Jh.
):
Man vindet dreierhande himel: der ein ist ein cristallen himel.
Ziesemer, Marienb. Ämterb.
164, 9
(
preuß.
,
1419
):
1 tischmessir mit eyme cristallen heffte.
Gropper. Gegenw. (
Köln
1556
):
Gibt durch ein kleines Crystallen steinlin lebendig füer.
Gille u. a., M. Beheim
3, 91
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
Das wir cristallen himel horen nenn, | das ist genagelt vest an das gestirne.
Sachs (
Nürnb.
1535
):
Zu hinderst sach ich in der grufft | Drey klar cristallen lampen brinnen.
v. Keller, Ayrer. Dramen (
nobd.
,
um 1600
):
Ich Woll gehn zu der Weysen Frauen, | Die ins Cristallen glas Kan schauen.
Morrall, Mandev. Reiseb.
8, 16
(
schwäb.
,
E. 14. Jh.
):
die kron lyt in ainem cristallen vaß gar wol úber gúlt.
Bauer u. a., Kunstk. Rud.
539
(
oobd.
,
1607
/
11
):
1 cristallins in China geschnittenes kätzlin per 15 daler.
Baptist-Hlawatsch, U. v. Pottenst.
361
(
moobd.
,
A. 15. Jh.
):
Darumb haissen vnser lerer das wasser daz also dikk vnd vest ist den christallain hymel.
Starzer, Qu. Wien (
moobd.
,
1624
):
von ainem samb christallen gläsern 5 fl.
Stackmann u. a., Frauenlob
7, 17, 7
;
Karnein, de amore dt.
126, 420
;
Matzel u. a., Spmal. dt. Wortschatz.
1989, 176
.