kran,
krane,
der
;
-s/-e
(+ Uml.) (zu ersterer Form),
-n/-n
(zu letzterer Form);
große Formenvielfalt.
1.
›Vorrichtung zum Versetzen oder Heben von Lasten‹.
Wirtschaftstexte.
Bedeutungsverwandte:
.
Syntagmen:
einen k. bauen / brechen / machen / mauern
;
etw. am k. laden / verkaufen, mit dem k. zuziehen
;
k. der stat
.
Wortbildungen:
kranenakzise
(a. 1646),
kran(en)buch
›Verzeichnis über die Benutzung des öffentlichen Krans‹ (a. 1559),
kran(en)geld
,
kran(en)meister
,
kran(en)schreiber
,
kranrad
,
kranverseher
›Einnehmer bei einem Kran‹ (a. 1508),
kranwender
(a. 1405),
kran|zettel
.

Belegblock:

Toeppen, Ständetage Preußen
2, 608, 2
(
preuß.
,
1444
):
in welcher masze der berurtte krayn beqweme were zcu moweren, so das her die last, dorumbe her seyn sulde, tragen mochte.
Chron. Köln (
Köln
1499
):
zo der zit waren die kranen in dem Rin upkomen ind darvan wolden die stat kraengelt upheven van den geistlichen.
Ebd. (
um 1482
; Hs.
E. 16.
/
A. 17. Jh.
):
das man den kranmeisteren ihren lohn minneren und abbrechen sollte.
Lau, Qu. Neuß (
rib.
,
um 1520
):
Wilcher burger [...] as winrueder, kraenmeister ind dergleichen dienre [...] ensullen des winamtz niet gebruichen.
Ebd. (
1546
):
soll der kranenschreiber jeder zeit alle wein [...] ufschreiben.
Buch Weinsb. (
rib.
,
1572
):
Anfenklich ordnong zu machen, das alle ufforende zins und kraingelt [...] bezalt worde.
Ebd. (
1565
):
hab ich Henrich Berck die sclussel zum zeichenhaus sampt den kranzedel uberantwort.
Rudolph, Qu. Trier (
mosfrk.
,
1443
):
Daz sy eynen kranen uf dem stram gebuwet haint ane verhenknisse eyns ertzbischofs.
Schnelbögl, Salb. Karls IV.
133, 12
(
nobd.
,
1366
/
8
):
Si sullen auch des jares zwen lintein leuffe abziehen zu krenen.
Müller, Welthandelsbr.
302, 38
(
schwäb.
,
1514
/
5
):
von aim tunel [...] zalt man aus dem schiff mit dem krani zutziehen, auch mueß das volck von krani haim zu haus fürn 6 gr.
Joachim, Marienb. Tresslerb. ;
Lau, a. a. O. ;
Rudolph, a. a. O. ;
Rechn. Kronstadt
1, 617, 21
;
Bücher, Berufe Frankf.
1914, 73
.
Vgl. ferner s. v.  1.
2.
›Kranich‹.

Belegblock:

Meijboom, Pilgerf. träum. Mönch
6323
(
rib.
,
1444
):
Ich vloich hoger dan reyger off kraen | Syne vloegel mochten up gedraen.
Ebd.
10371
:
Ich woulde wale dat he langer were | Na eyns kranen halss gebere.
Niewöhner, Teichner
608, 32
(
moobd.
,
1469
):
so chomnet ander vogel pald, | chran und allstern, was der wald | vogel hat.