Quint, Eckharts Pred.
(
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
die liute, die got minnent umbe ûzwendigen rîchtuom oder umbe inwendigen trôst.
Dise menschen heizent heilic von den ûzwendigen bilden; aber von innen sint sie esel.
Ders., Eckharts Trakt.
(
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
Nû was in Kristô ouch ein ûzwendiger mensche und ein inwendiger mensche.
Kurz, Waldis. Esopus
(
Frankf.
1557
):
Laß dich mit worten nicht bethoͤren, | Mit außwendigem schein verfuͤhren.
Feudel, Evangelistar
115, 15
(
omd.
,
M. 14. Jh.
):
der gemachet hat daz uzwendik ist, der hat ouch gemachet daz innewendik ist.
Wolf, Rothe. Ratsged. F
1213
(
thür.
,
3. Dr. 14. Jh.
):
Daz fünffte laster als man iehit, | [...] |, Daz ist vndir den gesellen | Eyn ußwenigis, fruntliches stellen.
Der mẽsch hat vil mittels in seinen außwẽdigen wercken.
Luther. Hl. Schrifft.
Röm. 2, 28
(
Wittenb.
1545
):
das ist nicht ein Jüde / der auswendig ein Jüde ist / Auch ist das nicht eine Beschneitung / die auswendig im fleisch geschicht / Sondern das ist ein Jüde / der inwendig verborgen ist / vnd die Beschneitung des hertzen ist eine Beschneitung / die im Geist vnd nicht im Buchstaben geschicht.
Vetter, Pred. Taulers
(
els.
,
1359
):
so sol es sammenen sine uswendigen sinne zů im selber.
Der eine kan spinnen, der ander der kan schůch machen, und etliche die kúnnen wol mit disen uswendigen dingen.
das das uswendige das innerlich nút enhinderte.
Eichler, Ruusbr. obd. Brul.
1, 58
(
els.
,
E. 14. Jh.
):
sol der mensch lipliche sehen von vssen, so mvͦs er haben vssewendig lieht des himels oder ander materielich lieht.
Die fúrgande gnade ruͤret den menschen von vssen vnd von innen. Von vssen in siechtagen vnd in uerlierende von vssewendigem gůt.
Die fúnfte partie, das sint die iene, die v́ber alle vssewendige werg der minnen ir wandelunge hant.
Innewendig frevel gespilschaft, ussewendig schedlich frúntschaft sond ir zertrennen mit kraft.
Vetter, Schw. zu Töß
(Hs.
15. Jh.
):
Was sy von usswendiger uͤbung mocht getůn.
Welti, Stadtr. Bern
(
halem.
,
E. 15.
/
A. 16. Jh.
):
der selen heil ze fuͥrdern vnd vswenndig geschefft, sorg vnd vͤbungen vallen zů lassen.
Warnock, Pred. Paulis
5, 111
(
önalem.
,
1490
/
4
):
Inwendig verstát und kent er gott durch die mächtikaiten der sel [...]. Uswendig bekent er gott durch die geschaffen ding, in denen er sicht lúchten die almachtikait [...] gotz.
Morgan u. a., Mhg. Transl. Summa
376, 27
(
schwäb.
,
14. Jh.
):
ez ensint niht tuowunge, nach den uzga etwaz uzwendiges von got.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat.
(
oobd.
,
1349
/
50
):
Der visch bedäutt die läut, die auzwendig sweigent als ob si gar gedultig sein.
Im außwendigen gotsdienst halt sich ain jeder nach seinem gewissen.
Si teten wol auswendig in diser not am ersten im schein grosse pueswertikait.