klinke,
die
;
–/-n
.
›Türklinke, Fensterklinke‹; auch ›Schlagbaum‹.
Phraseme:
klinken schlagen
›sich faul herumtreiben‹.
Bedeutungsverwandte:
1
,  2, .
Syntagmen:
eine k. machen; etw. an eine k. heften; des himels k.
›Himmelspforte‹;
das schlos mit k
.
Wortbildungen:
klink(en)nagel
,
klinkhake
.

Belegblock:

Strehlke, Nic. Jerosch. Chron. (
preuß.
,
um 1330
/
40
):
hettin si di snur irkorn, | di an di clinke was gehaft.
Joachim, Marienb. Tresslerb. (
preuß.
,
1403
):
us dem ysen hat her gemacht clincken und anckerbant zu fenstern und thoren.
Ziesemer, Marienb. Konventsb.
217, 12
(
preuß.
,
1408
):
3 m. 13 sc. dem smede vor bodennagel, clinkennagel und vor syntel.
Toeppen, Ständetage Preußen
2, 753, 19
(
preuß.
,
1446
):
wer do meister werden wil uff sloswerk, der sal kunnen smeden eyn schlissende slos mit clyncke.
Lippert, UB Lübben
2, 297, 5
(
osächs.
,
1596
):
1 g. Christoff Otkan geben vom schlos undt klinckhaken einzumauren.
Stackmann u. a., Frauenlob
2, 16, 16
(Hs. ˹
omd.
/
schles.
,
14. Jh.
˺):
varn uf des himels klinken
[›Türklinke des Himmels‹; so
Stackmann
u. a., Frauenlob, Tl. 2 zur Stelle], |
dar an sol nieman hinken.
Fastnachtsp. (
nürnb.
,
v. 1494
):
es tet dir sein auch not, | Das du solchen handel an fingst | Und nit also klinkenschlahen gingst.