kle,
der
;
-s/-Ø
.
›Klee‹, die Pflanze ›Trifolium repens L.‹; metonymisch (nicht immer zu unterscheiden): ›von Klee bedeckte Fläche, Grünfläche, Rasen‹.
Zur Pflanze:
Marzell
4, 790
.
Syntagmen:
den k. abmähen / bedecken / beflecken / essen; k.
(Subj.)
dorren / entspriessen; an den k. beissen, durch den k. springen, in den k. gehen; brabantischer / goldener / grüner / neugeborener / roter / spanischer / süsser / vierblätriger / weisser / wolriechender / wonniglicher k.
Wortbildungen:
kleacker
(a. 1571),
kleblat
,
kleblume
,
kledistel
,
klegarn
(a. 1628),
kleicht
,
klemeier
(a. 1530),
klemorgen
(a. 1532),
kleweide
,
klewicke
(a. 1574),
klewiese
(a. 1490),
klezehent
(seit 1545).

Belegblock:

Fischer, Brun v. Schoneb. (
md.
, Hs.
um 1400
):
di heide was worden val, | di grunen louber und den kle | hete bedacket gar den sne.
Stambaugh, Milichius. Zaubert.
16, 27
(
Frankf./M.
1563
):
Ein Kleblat mit vier bletlin [...] soll guͤt sein fuͤr hawen unnd stechen.
Hübner, Buch Daniel (
omd.
, Hs.
14.
/
A. 15. Jh.
):
Cle von reyne entspruzet, | Swen er mit craft beguzet | Des ertriches hertikeit.
Jahr, H. v. Mügeln
1234
(
omd.
, Hs.
1463
):
recht sam der kle, loup unde gras | des mannes kleit geferbet was.
Ermisch u. a., Haush. Vorw.
12, 41
(
osächs.
,
1570
/
7
):
Wann er nicht geackert noch besäet oder sonsten geblauet und man dannoch viel klees darauf findet.
Ebd.
82, 17
(
E. 16.
/
M. 17. Jh.
)
Wan vorhin abgesetzte kalber vorhanden, habe ich die volgenden [...] ins gras auf eine gutte kleeweide gestoßen.
Ebd.
82, 33
:
brüe ihnen gutt grümmet oder schön grün kleicht und bläthicht heu.
Opitz. Poeterey
52, 12
(
Breslau
1624
):
Wird der klee zue winterszeit | Durch das eiß gleich abgemeyt.
Gille u. a., M. Beheim
284, 6
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
kle, lilgen, veiol, rosen | Sach man entspringen auff der heit.
Thiele, Minner. II,
18, 30
(Hs. ˹
wobd.
,
15. Jh.
˺):
ich gieng hin zuͦ ir in den cle | und gruͦst die minenlichen mägt.
Bihlmeyer, Seuse (
alem.
,
14. Jh.
):
du hast dar an nit genuͦg, daz du an den kle wol hoflich bissest.
Rieder, St. Georg. Pred. (Hs. ˹
önalem.
,
1387
˺):
da sol sin ain zitlos zuhtiger wandlung und erberkait, da sol sin klebluͦmen guͦter beschaidenhait.
Warnock, Pred. Paulis
3, 222
(
önalem.
,
1490
/
4
):
Won da hat geplügt der wys lyly der kúschikait, der rot roß der gedultikait, der plaw vigel der demütikait, der grün klech der armuͦt.
Koppitz, Trojanerkr. (Hs. ˹
noschweiz.
,
15. Jh.
˺):
Blümen und den grünnen cle | Müste serre dorren | Von ierem strite verworen.
Deinhardt, Ross Artzney
306
(
oobd.
,
1598
):
Nimb alß dan dreü clee, ain tropfen bluet vnd ain wenig fleisch.
Munz, Füetrer. Persibein
435, 1
(
moobd.
,
1478
/
84
):
Den kle uil gar peflecket | vinnd ich von plúet vil rot.
Eis u. a., Asanger Aderl.
2, 52
;
Henschel u. a., Heidin
75
;
Schnurrer, Urk. Dinkelsb.
5, 1753
;
Koppitz, a. a. O. ;
Wiessner, Wittenw. Ring
6360
;
Sudhoff, Paracelsus ;
Klein, Oswald
76, 19
;
Haage, Hesel. Arzneib.
15v, 9
;
Weitz, Albich v. Prag
161, 16
;
Kummer, Erlauer Sp. ;
Gleinser, Anna v. Diesb. Arzneib.
1989, 165
.