herausnemen,
V.
1.
›etw. aus einer (räumlichen) Bezugsgröße nehmen, entfernen‹;
zu  1.
Syntagmen:
den fisch / schiefer, die monstranz, das ferch / geld h
.

Belegblock:

Hajek, Guͦte spise
20
(
rhfrk.
/
nobd.
,
um 1350
):
tvͦ im [stoc visch] die hut abe, weich in in kaltem wazzer eine naht vnd nim [in] denne hervz.
Ermisch u. a., Haush. Vorw.
147, 3
(
osächs.
,
1570
/
7
):
wann ausgemetzet, soll der ambtschreiber die buxe öffnen, das geld heraus nemen.
Merk, Stadtr. Neuenb. (
nalem.
,
1527
):
welcher stock alle jar zu sant Johanstag ufgeton, das gelt harus genomen.
v. Tscharner, Md. Marco Polo
19, 28
;
Kehrein, Kath. Gesangb. ;
Gehring, Würt. Ländl. Rechtsqu.
3, 768, 13
.
2.
›jn. befreien, erlösen‹;
vgl.  1.

Belegblock:

Baumann, Bauernkr. Rotenb. (
nobd.
,
n. 1525
):
man sollt mitleyden mit dem gefangnen bruder [...] haben, [...] sie sollten hin hinder geen, ine heraus nemen.
Kehrein, Kath. Gesangb. (
Nürnb.
1631
):
Die Gottheit fuhr gen der Hoͤll, | er nam herauß die seinen.
3.
›sich etw. aus einem anfallenden Erbe nehmen, aussuchen‹;
vgl. am ehesten  1.

Belegblock:

Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
27, 29
(
thür.
,
1474
):
sy sollen durch recht sollich gud, so ir muter darynbracht hadt, [...], von yren alteldern herkomen, zcuvor erußnemen.