hale,
die
;
zu
mhd.
hæle, hâle
›Verheimlichung‹
(), entsprechend
mnl.
hale
›Heimlichkeit‹
().
›Verschwiegenheit, Geheimnis, Heimlichkeit‹.
Wortbildungen:
halbar
›geheim‹,
halreise
›heimlicher Auszug Bewaffneter‹ (a. 1448; möglicherweise zu ahd.
halōn
›holen‹; ),
halschar
›heimlich aufgestellte Falle‹,
halschwein
›heimlich in die Eichelmast getriebenes Schwein‹ (a. 1533).

Belegblock:

Chron. Köln (
rib.
, Hs.
1. H. 15. Jh.
):
Der busschoff sprach de is neit in hal.
Loesch, Kölner Zunfturk. (
rib.
,
M. 15. Jh.
):
dat minste part dem meisten zo volgen, hail halden, as man sij gebuit.
Buch Weinsb. (
rib.
,
1586
):
wilche 7 man umb ire ort lossen sulten und eide sweren, halbar zu halten, wie jedes gelegenheit geschaffen were.
Ebd. (
1582
):
Von des churfursten haele uisgebrochen.
Ebd. (
1562
):
Es wart [...] lankweilich in disser sachen gehandelt, und kunten die hail nit uisgrunden, doch swiegen mir still.
Ebd. (
1579
):
den 26. mai hat mir ein gut frunt in haelen angesagt, wie [...].
Ebd. (
1580
):
Mich sorgt nit vor das gelt, dess wenich ist, dan vor min testament und ander min haele, die sie erfaren sult, das sie bei andern minen sustern uiskome.
Hübner, Buch Daniel (
omd.
, Hs.
14.
/
A. 15. Jh.
):
der dir sal | Kunden dines troumes hal
[auch zu
hal
›Laut‹ stellbar].
Schade, Sat. u. Pasqu. (
obd.
,
1525
):
darumb verdrüßt die pfaffen und münch, daß man teutsche buͦchlin druckt und ir häle da durch fürhar bricht.
Adrian, Saelden Hort
6558
(
alem.
, Hss.
E. 14.
/
15. Jh.
):
des man och zuͦ der halschar | bedarf wol in urlúge.
Loesch, a. a. O.
1, 59, 13
;
Struck, Klöster
596, 7
.
Vgl. ferner s. v.
2
(Adj.) 7.