gruben,
V.
1.
›eine Grube anlegen‹; speziell: ›Löcher für neue Setzlinge im Weinberg graben, Reben pflanzen (auch als Fronarbeit)‹;
vgl.  1.
Bedeutungsverwandte:
 1; vgl. .
Wortbildungen:
gruber
.

Belegblock:

Golius (
Straßb.
1577
):
Propagare vites, gruͦben / oder einlegen.
UB Zug
781, 10
(
halem.
,
1433
):
[Sie]
soͤllent ǒch des selben jares im gruͦben in den obgenant reben fúnff unn zwentzig taͤwen, unn er ǒch als vil.
Uhlirz, Qu. Wien
2, 1, 747, 14
(
moobd.
,
1369
):
[j. nimmt ein Joch Weingarten in Bestand, mit dem Rechte, darin jährlich 60 Tagwerke]
ze gruͤben.
Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
,
1630
):
ob ainer ain weinzierl hatt, und wan er gruebt, so soll der grueber mit dem gruebhauen frei durcher machen durch zween zaun, so sein si zwo grueb; wo er aber nit durch mag, so gilt es nur ains. und wo der grueber so dratz were und wolt heraus gehen zu ainem rebenhaufen und wolt in hintragen und die vor zeün raiten und wolt sie in die grueb steken.
Fuchs, Kart. Aggsbach ;
Winter, Nöst. Weist. ;
Bad. Wb.
3, 482
;
2.
›etw. (einen Rebensetzling) ausgraben‹.
Wortbildungen:
grubstük
.

Belegblock:

Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
,
1607
):
So ain man arbaiter hiet in seinem weingarten und ainem ain stock seines nachbern gruebt wurt [...].
Ebd. :
ist es dieplich, nimbt er in [stock] ob der erten ist er zu richten [...] mit dem gruebstuck.