grau,
das
.
1.
›die Farbe grau, insbesondere das Grau des Haares‹.

Belegblock:

Fischer, Folz. Reimp.
42, 85
(
Nürnb.
um 1493
):
[prents wein] Verzeücht die gröin in dem har | Und macht die graen falb gefar.
Ebd.
8a, 9
(
1579
):
Und darnach dieffes sinnes pflag, | Von wan das grae har möcht kumen, | So er doch allweg het vernumen, | Wie gröy newr von sorgen kem.
Vgl. s. v. .
2.
›Morgengrauen, das Grauwerden des Himmels, die Morgen- oder Abenddämmerung‹; ütr.: ›Düsternis‹.

Belegblock:

Haltaus, Liederb. Hätzlerin (
schwäb.
,
1471
):
Sein singen pringt mir smertzñ | Vnd auch des tages graw.
Klein, Oswald
34, 1
(
oobd.
,
1416
):
Es leucht durch graw die vein lasur | durchsichtiklich gesprenget.
3.
›grau gefärbtes Tuch‹, laut bevorzugte Tuchfarbe der Junker;
zu (Adj.) 1.

Belegblock:

Herborn u. a., Rechn. Jülich
92, 8
(
rib.
/
snfrk.
,
1398
/
9
):
indem hove zu Stertzheim gecleit XIII kneichte, den gegeven mallich IIII ellen grauws, macht LII ellen, die elle XIIII schilling, macht 60 mark.
Kehrein, Kath. Gesangb. (
Köln
1608
):
Nun hab ich weder Bundt noch grah, | Das ich gott den hern darin schlag.