gottesbote,
der
;
–/-n
.
allg.: ›Überbringer einer göttlichen Botschaft‹; speziell: ›Engel, Verkünder und Vollzieher des göttlichen Willens‹; ›Verfasser des göttlichen Wortes, z. B. eines Evangeliums‹; ›Verkünder des göttlichen Wortes, Apostel‹.

Belegblock:

Helm, H. v. Hesler. Apok. (
nrddt.
,
14. Jh.
):
Zo daz her rechte tochte | Predigen den Gotesboten | Und in entpunde den knoten | Cristenliches gelouben, | Den blinden und den touben.
Durch daz schreib der Gotes bote | Sin buch so tunkel von Gote, | Daz die leser sin da suchten
(bezogen auf das Wort der Weissagung).
Reissenberger, Väterb. (
md.
, Hs. 
14. Jh.
):
Do er den guten man irsach, | Sin herze im enbinnen jach, | Ez were gar ein Gotes bote.
Sus sterket der Gotes bote | Moysen vil wol an Gote.
Voc. Teut.-Lat.
l vjr
(
Nürnb.
1482
):
Gottes pote zu der iunckfraue͂ maria od’ ir hutter vnd pfleger.
Sappler, H. Kaufringer
1, 340
(
schwäb.
, Hs.
1464
):
nun tuo mir schein, | du gotz pot, mit den gnaden dein, | warumb totest du das kind.
Gierach, Märterb.
22625
(Hs. ˹
moobd.
,
A. 15. Jh.
˺):
[zwenn tiefel] schrïrn lawte gar: ’ïr gottes poten, ïr prennet uns ser.