gippe,
die
;–/-n
;zur etymologischen Einordnung s.
joppe
.›grobes, einfaches, aus Zwillich bestehendes, den Bauern als kennzeichnend betrachtetes Kleidungstück, eine Art Jacke‹.
Phraseme:
jm. knakt die gippe
›jn. juckt das Fell‹.Syntagmen:
die g. über sich spannen, jm. eine g. arbeiten
; die g
. (Subj.) von zwillich sein, jm. fänzen
; auf der g. etw. machen
›aufnähen‹, einen vogel unter die g. nemen
; die g. mit einem schwanz, die einfache / gefutterte / kurze / lange / zwilchene g
.Wortbildungen:
gippenschneider
Belegblock:
Jr wißt, wie vns [Fuchß] die langen schwentzen | Nach zoten, wie die gippen fentzen, | Werden vns offt vom Regen schwer.
mit armut was er bekleid, | [...] | ein gippen hett er über sich gespannet, | sein leib jm dardurch zannet, | er hett böse hosen zwar.
Von einer einfachen gippen, sie sey kurtz oder lang, zu lon 10 ₰.
Die buren went keyn gyppen me | Es muͦß sin lündsch / vnd mechelsch kleit.
Der arm Bawr nam auff den Morgen den Vogel under seine Gippen, zog damit zum Junckern und wuͤndschet im ein guten Morgen.
Von einer gefuͤottretten yippen mit velten 5 ß.
Hoffmann, a. a. O.
111, 3
; Rennefahrt, a. a. O.
568, 15
; Bächtold, N. Manuel. Zugabe H. R. Manuel
383, 21
; Bücher, Berufe Frankf.
1914, 51
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