gickes,
geckes,
wohl lautmalende
Interj.;
auch subst. gebraucht; starke Variation der Schreibungen; vgl.
Röhrich, Lex. sprichw. Raa.
1988, 1, 327
.
›gick, gack‹; bei subst. Gebrauch: ›Hü oder Hott; Betrug‹.
Wortbildungen:
gigacken
›herumquatschen‹ (a. 1595),
gikgacken
›einen typischen Laut von sich geben‹; etwa: ›schreien (vom Esel)‹; ›gackern‹ (um 1650f.),
gikat
(dazu bdv.: ),
gikatzen
(dazu bdv.:  1; vgl. ),
gikatzer
(dazu bdv.:  1).

Belegblock:

Schorer, Sprach-Verd.
6, 25
(
1643
):
Der Complementen vnd deß Auffschneidens ist so viel / daß keiner mehr weiß ob es gix oder gaͤx.
Voc. inc. teut.
i vijv
(
Speyer
um 1483
/
4
):
Gikatze͂ Titubare Balbe’ balbesce’ wl. stamle͂ Gikatzer Titubator [...] balbulus [...] stamler Gikat zote red titubatõ balbutõ balbities.
Fastnachtsp. (
nürnb.
,
v. 1494
):
Hie vergagens ein ander die floe, | Dort gickes geckes awe gnoe, | Ein ander schlahens auf der trumpen.
Sudhoff, Paracelsus (
1530
):
also ist die austeilung der philosophei, also wird sie in die arznei gebracht, also arzneien, nicht mit euern dölpelwerk, cholera, phlegma, gickes, geckes!
Maaler (
Zürich
1561
):
Gigagen / Rüchlen / Schreyen wie ein esel. Rudere.
Schles. Wb.
1, 421
;
Bad. Wb.
2, 416
.