geschichtschreiber,
der
;
–/-Ø
.
›Geschichtsschreiber, Historiker, Person, die historische Verhältnisse oder historische Ereignisse als Folge von Einzelereignissen, Einzelgeschichten oder als zusammenhängende Ereignisfolge beschreibt, damit Belehrungen und Legitimierungen verbinden kann sowie Geschichtsbewußtsein aufbaut‹;
vgl.
1
 167.
Phraseme
(formelhaft zur Unterstützung des Anspruchs von Wahrheit und Moral):
wie (alte) geschichtschreiber schreiben / sagen / berichten / melden
o. ä.
Bedeutungsverwandte:
vgl. , .
Wortbildungen:
geschichtbeschreiber
.

Belegblock:

Luther, WA (
1526
):
auff das wir jhe seines [Christi] worts nicht so leichtlich vergösen. Also haben die Heiden auch gethan, wie die Poeten und geschichtschreiber anzeigen.
Alberus
r iiijv
(
Frankf.
1540
):
Historicus. Historiographus. geschichtbeschreiber.
Allg. Schau-Buͤhne (
Frankf.
1699
):
Wir haben es, weil es in diesem Jahr von etlichen GeschichtSchreibern erzehlet wird / mit Stillschweigen nicht uͤbergehen wollen.
Maaler (
Zürich
1561
):
Gschichtschreyber (der) Historicus, Historiographus.
Lauater. Gespaͤnste
21v, 1
(
Zürich
1578
):
Josephus der Gschichtschryber meldet im 18. buͦch von alten geschichten am 7. cap. dise wunderbare geschicht.
Canisius. S. Ida
54, 81
(
Konstanz
1612
):
Wann wir ferrners bey den Geschichtschreibern die eigenschaft der Zeit ersuchen.
Turmair (
moobd.
,
1522
/
33
):
wie alt geschichtschreiber, Lateiner, Kriechen schreiben, dergleichen man bei uns noch singt.
Schorer, Sprachposaun
3, 5
;
Göz. Leichabd. ;
Trunz, Meyfart. Rhet.
1, 11, 8
;
Lauater. a. a. O.
36r, 21
;
Moscouia
B 2v, 6
;
E 2r, 26
;
Vgl. ferner s. v. .