geradigkeit,
geradigheit,
geradheit,
die
.
›aufrechte Körpergestalt‹; vielfach ütr.: ›Behendigkeit, Gewandtheit‹; ›Fertigkeit in verschiedener Hinsicht, z. B. beim Tanz, bei Körperübungen, ritterlichen Spielen‹;
vgl.
2
(Adj.) 23.
Bedeutungsverwandte:
 2,  1.

Belegblock:

Schöpper (
Dortm.
1550
):
Agilitas. Behendikeit geradigkeit ringfertigkeit.
Fastnachtsp. (
nobd.
,
v. 1494
):
Darzuo traib ich solch geradikait, | Das mit holt warn all rockenmait.
Sachs (
Nürnb.
1534
):
Viel kurweyliger freud hab ich | Mit lauffen, steinstossen unnd springen, | Mit ghradigkeyt, fechten und ringen.
Primisser, Suchenwirt (
oobd.
,
2. H. 14. Jh.
):
Nun sag mir, du haust vil gesehen | In fürstenhoͤf geradichait.
Geradichait tziert ritters muͦt.
Seemüller, Chron. 95 Herrsch. (
oobd.
, Hs.
1. H. 15. Jh.
):
Do der chaiser ansichtig ward marggraff Leupolten von Österreich der im mit seinem edeln geperd und an des leibes geradichait wol geviel.
Spiller, Füetrer. Bay. Chron. (
moobd.
,
1478
/
81
):
doch so mocht er nimmer mer gereiten noch geen, davon man in allen landen gross erpärmkait über in het umb seiner geradikait willen.