gemenge,
gemengede,
das
.
1.
›Mischung, Vermengung, Durcheinander‹; auch: ›Streit, Handgemenge‹.

Belegblock:

Helm, H. v. Hesler. Nicod. (
nrddt.
,
14. Jh.
):
Daz was ein hersch gemenge | und ein edele gewerb, | daz der deisme was so derb.
Ders., H. v. Hesler. Apok. (
nrddt.
,
14. Jh.
):
Also rucket Antecristes lip | Vome tuvel in ein bose wip | Und von menschlichem samen, | So nie zu samene quamen | Unreiner dri gemenge.
Bechstein, M. v. Beheim. Evang. Joh. (
osächs.
,
1343
):
her [Nichodêmus] brâchte ein gemengite mirren und aloês alse hundert pfunt.
Opel, Spittendorf (
osächs.
,
um 1480
):
diese schossen wieder zu den uff den kirchoff, und so wardt fast ein gross gemenge.
Klein, Oswald
78, 18
(
oobd.
,
1416
?):
und dein gemeng von amplick, weib, | blaich, weiss, durch rot getrönt, | für alle maid verkrönt.
2.
in der Landwirtschaft: ›Menge, Herde von Tieren (von denen ein Teil dem Schäfer gehört)‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  1.

Belegblock:

Küther, UB Frauensee 265f.,
34
(
thür.
,
1491
):
deß sal ome der probst eyn rynth uß dem gemenge zu siner kost zugudt gehin lasßen.
Ebd.
358, 1
(
thür.
,
1525
):
Auch ist beredt, daz daz gemenge der gensse [...] sal dem probst die helfft der jungen [...] czustheen.
Ermisch u. a., Haush. Vorw.
169, 4
(
osächs.
,
1570
/
7
):
Der meister hat ausserhalb seines fumften theiles nichts im gemenge.