gemenge,
gemengede,
das
.1.
›Mischung, Vermengung, Durcheinander‹; auch: ›Streit, Handgemenge‹.Belegblock:
Helm, H. v. Hesler. Nicod.
3364
(nrddt.
, 14. Jh.
): Daz was ein hersch gemenge | und ein edele gewerb, | daz der deisme was so derb.
Ders., H. v. Hesler. Apok.
15945
(nrddt.
, 14. Jh.
): Also rucket Antecristes lip | Vome tuvel in ein bose wip | Und von menschlichem samen, | So nie zu samene quamen | Unreiner dri gemenge.
Bechstein, M. v. Beheim. Evang. Joh.
19, 39
(osächs.
, 1343
): her [Nichodêmus] brâchte ein gemengite mirren und aloês alse hundert pfunt.
Opel, Spittendorf
389, 22
(osächs.
, um 1480
): diese schossen wieder zu den uff den kirchoff, und so wardt fast ein gross gemenge.
Klein, Oswald
78, 18
(oobd.
, 1416
?): und dein gemeng von amplick, weib, | blaich, weiss, durch rot getrönt, | für alle maid verkrönt.
2.
in der Landwirtschaft: ›Menge, Herde von Tieren (von denen ein Teil dem Schäfer gehört)‹.Belegblock:
Küther, UB Frauensee 265 f.,
34
(thür.
, 1491
): deß sal ome der probst eyn rynth uß dem gemenge zu siner kost zugudt gehin lasßen.
Ebd.
358, 1
(thür.
, 1525
): Auch ist beredt, daz daz gemenge der gensse [...] sal dem probst die helfft der jungen [...] czustheen.
Ermisch u. a., Haush. Vorw.
169, 4
(osächs.
, 1570
/7
): Der meister hat ausserhalb seines fumften theiles nichts im gemenge.