geissen,
Adj.
›von der Ziege stammend, zur Ziege gehörig‹;
vgl. .
Syntagmen:
der geissene mist, die geissene galle / milch, das geissene fel / fleisch
.

Belegblock:

Welti, Stadtr. Bern (
halem.
,
1408
):
das si an jegklichem fleisch nach gemeinem louff gestan moͤgent, es sye an vrfrin, an schäffin, an geissin, an rintfleisch vnd an swininfleisch.
Rennefahrt, Wirtsch. Bern (
halem.
,
1530
):
Guͦt geissin und boͤckin fleysch [...] 8 ℔ [...]; alt geissin eins pfennings naͤcher.
Ott-Voigtländer, Rezeptar
207v
(Hs. ˹
nalem.
,
um 1400
˺):
Fv́ die wv́rm in dem buch: Nim pfersich / vnd súd die in gaissiner milch.
Ebd.
215v, 10
:
nim milch vnd / gaissinen mist vnd honig vnd salb dich da mitt.
Menge, Laufenb. Reg.
3901
(Hs. ˹
nalem.
,
um 1470
˺):
Fleisch sol sin von hennen | Doch soltu ouch bekennen | Das lemrin vnd geissin | Ich ouch dich essen heissen.
Schade, Sat. u. Pasqu.
175, 21
(
obd.
,
1525
):
Was fäll seinds denn, geißen oder böcken?
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. (
oobd.
,
1349
/
50
):
nem man des balsems ainen tropfen und tuo in in ain gaizein milch, sô gerinn si zehant.
Baptist-Hlawatsch, U. v. Pottenst. Vorr.
43
(
moobd.
,
A. 15. Jh.
):
daz er czu dem gepew seines tabernakel von den armen nam gaissene vel vnd hiesz im die bringen.
Steinberger u. a., Urk. Hochst. Eichst.
153, 31
(
noobd.
,
1319
):
Man sol auch kain puckeins noch gaysseins flaysch unter den pencken verkauffen.