gefolgen,
V.
1.
›folgen‹, ohne Ergänzung; auch ›jm./etw. folgen‹.

Belegblock:

Luther, WA (
1530
):
was sol man thun, wenn das heimlich verloͤbnis nicht ein schlecht verloͤbnis ist, sondern auch darauff gefolget das heimliche beschlaffen.
Froning, Alsf. Passionssp.
739
(
ohess.
,
1501ff.
):
du gewynnest nummer eyn gut wipp an mer! | darzu wel ich nummer gefolgen dir.
Bechstein, M. v. Beheim. Evang. Joh. (
osächs.
,
1343
):
War ich gê, dar machtu mir nuͦ niht gevolgen.
Vetter, Pred. Taulers (
els.
,
E. 14. Jh.
):
Das wir nu alle Gotte also gedienent und ime also gevolgent.
Morgan u. a., Mhg. Transl. Summa
169, 3
(
schwäb.
,
14. Jh.
):
Ez ist zemerken, ob gevolgen allein behöre zuo dem begriflichen teile der sele.
Barack, Zim. Chron. (
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
er soll im den kopf wider zusamen binden, damit er dem andern haufen gefolgen mege.
Müller, Alte Landsch. St. Gallen (
halem.
,
1410
):
das denn die selb min frǒw oder tochter dem selben irem etlichen man [...] gefolgen sölti.
Piirainen, Stadtr. Sillein
86a, 32
(
sslow. inseldt.
,
1378
):
Nymant zol sein vich in dem hauz haben daz dem hirten gevolgen mach.
2.
›jm. etw. zuteil werden, zukommen lassen‹.
Chroniken, Rechtsschriften.

Belegblock:

Chron. Mainz (
rhfrk.
,
15. Jh.
):
daz die zwen und zwenzig aller irrer stucke und vil ander stucke, da bit die stad dicke bezalt hat, nie gefolgen inwolden. daz der stad umer schaden muß.
Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
34, 20
(
thür.
,
1474
):
Waz des in rechte dy genante wetwe an yres mannes gelaßin guttern nach sollicher beredunge, in der eesune geschen, wy vorberurt, gerechtikeyt gehabin unde durch recht gefolgen moge.
Chron. Nürnb. (
nobd.
,
1407
):
und des mocht uns biz her niht gevolgen.
Jörg, Salat. Reformationschr.
413, 20
(
halem.
,
1534
/
5
):
die von Schwyz [...] begerend / sj wettend den von Gerolsegg abwysen / und dem gotzhus zuͦ Einsidlen / das sin gefolgen lan.
3.
›etw. verfolgen; etw. zurückfordern, einklagen‹.

Belegblock:

Leman, Kulm. Recht (
Thorn
1584
):
Sy mogen ouch das gut noch varende habe das dy vrouwe tzu yrme wirte brochte vnd ym gegeben hatte, nicht wedir gevolgen.