egel,
die
,
spätfrnhd. auch
der
;
–/-n
.
›Blutegel, Hirudo medicinalis‹; ütr. auch für die Personifikation der ›Unersättlichkeit‹.
Zur Sache:
Urania, Wirbellose
2, 91
ff.

Belegblock:

Luther, WA (o. J.):
Regnum Salomonis jst so gros beschrieben, das einer meint, es sey ein kostlich ding gewest, [...] Aber an jm selbs ist es gering, quia er hat aluxoss gehat wie ers nennet, hirudines, egeln, sanguisugas, denn hat er nicht konnen weren.
Ders. Hl. Schrifft.
Spr. 30, 15
(
Wittenb.
1545
):
Die Eigel
[nd. Bibel 1478:
de adysse
]
hat zwo töchter / Bring her / bring her.
Ott-Voigtländer, Rezeptar
209v, 22
(Hs. ˹
nalem.
,
um 1400
˺):
Dem we sig an dem knie [...], der sol eglen niderthalb / seczen vnd lass die sugen.
Sudhoff, Paracelsus (
1536
):
dasselbig [salz] zeucht auch blut heraus gleich wie die eglin.
Goldammer, Paracelsus
2, 429, 4
(
1532
/
4
):
was ists, daß ir geistlichen [...] in der fasten kein fleisch essent, und außerhalb solcher zeit desselbigen so vol steckent als ein egel, die sich mit blut angesogen hat?
Henisch (
Augsb.
1616
):
Aegel / Egel / egle / ein Wurm [...] aussauger / exhaustor. Der Poͤbel ist ein aussauger des gemeinen vorraths [...]. Die Aegel last nicht nach / sie sey dann voll bluts. Er hoͤrt nicht auff / biß er satt ist. [...] Landaͤgel.
Ott-Voigtländer, a. a. O.
205v, 8
;
212r, 12
;
Morrall, Mandev. Reiseb.
123, 4
;
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. ;
Henisch  f.;