bitlich,
Adj.
›bittend, demütig‹;
zu  1.
Syntagmen:
jn. b. anlangen / ansprechen / ersuchen; jm. etw. b. antragen / vorbringen / vortragen
.

Belegblock:

Chron. Magdeb. (
nrddt.
, Hs.
1601
):
Sie haben auch […] bittlich angetragen, das ein Radt und ihre wechter des nachts der schlussell hierzue muchten mechtig mechtig werden.
Küther, UB Frauensee
409, 2
(
thür.
,
1537
):
so haben wir uf ir underthenigs bithlichs ansuchen aus christlichen bedenken […] eingereummpt.
Opel, Spittendorf (
osächs.
,
um 1480
):
den rath noch zu bitten, die dinge uffs aller glimpflichste und bittlichste an unsern gnedigen herrn zu bringen.
Baumann, Bauernkr. Rotenb. (
nobd.
,
n. 1525
):
das ain rat bey dem ausschuß allen muglichen fleyß furgewendt, flehlich und bittlich mit inen gehandelt hetten.
Es will mir auch gar kain antwurt uber drey meine bittliche schreyben von ainem erbern rat zu Rotenburg getan werden.
Sachs (
Nürnb.
1550
):
Juno wöll uns bittlich gewern, | Ein son geben in dem gebern.
Ebd. (
Nürnb.
1551
):
Der jung köng in hat abgeschlagen | Mit trutz deß volcks bitlich fürtragen.
Ebd. (
Nürnb.
1558
):
Laß durch die brieff bitlich anlangen | Den könig und Sidoniam.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel (
Straßb.
1466
):
ich wil beschreiben dise bitliche wort.
Brandstetter, Wigoleis
192, 12
(
Augsb.
1493
):
darumb bit jch euch bittlichen jr laßt euch dise gefencknuße nicht betrueben.
Boos, UB Aarau (
halem.
,
1449
):
also sint wir den schultheissen […] zů Arǒw bittlich ankomen.
V. Anshelm. Berner Chron.
5, 194, 6
(
halem.
,
n. 1529
):
dabi uch frintlich und unsers bedunkens mit ganz zimlichen begêrungen pitlich ersůcht.
Welti, Stadtr. Bern (
halem.
,
1539
):
sollent sy ander, ir statt hiezwischen ze uersehen, pittlich ankeren.
Maaler (
Zürich
1561
):
Bittlicher weyß für einen kommen.
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid. (
m/soobd.
,
1532
):
ist seiner fürstl. genad bittlicher beger und bevelh.
Baumann, a. a. O. ; ; ;
Grothausmann, a. a. O.
93, 15
;
140, 10
;
Dietz, Wb. Luther ;
Baumann-Zwirner, Augsb. Volksb.
1991, 432
f.;
Shess. Wb.
1, 879
;
Öst. Wb.
3, 241
.