2
bit,
die
;
zu
mhd.
bite, bit
›das Stillhalten, Verweilen, Zögern‹
(f.).
1.
›Wartezeit, Frist, Aufschub‹;
zu (V., unr. abl.) 1.

Belegblock:

Sachs (
Nürnb.
1554
):
Das wird ein gute meynung sein, | Drey wochen ist ein kurtze bit.
Pfaff, Tristrant (
Augsb.
1498
):
Do Tristant das erhoͤrt, nam er kein lenger bit, sunder er wapnet sich nach notturft.
Primisser, Suchenwirt (
oobd.
,
2. H. 14. Jh.
):
Ich han auf erden churtze pitt, | Nur wie lang du selber wild.
2.
›Aufschub einer Zahlung, Leihung, Stundung‹;
zu (V., unr. abl.) 2.
Phraseme:
auf bit und borg
.

Belegblock:

Buch Weinsb. (
rib.
,
1572
):
Groisse herrn worben zu bit umb salz.
Sachs (
Nürnb.
1562
):
Diser schwanck ist uns klar andewten | Den wandel bey gar losen leuten, | […] die sich nicht schemen | All ding auff bitt und borg annemen.
Chron. Augsb. (
schwäb.
,
v. 1536
):
hat darzů diser Welser auff bit, doch gewisse bezallung, verspilt hundert mall tausent und 20000 gulden.
Dirr, Münchner Stadtr. (
moobd.
,
um 1365
):
Swer schollier leicht auf porgen, auf pfant oder auf pitt oder gelichen hat, der geit dem richter 60 dn.
all chaufmanschaft […] suͤllen verchauffen und geben umb berait pfenning oder ze pitt den purgern ze Muͤnichen.