bilse,
die
;
zu
mhd.
bilse
›Tollkraut, Bilsenkraut‹
(;
Kluge/S.
1995, 85
f.).
›Schwarzes Bilsenkraut, Hyoscyamus niger L.‹.
Zur Sache:
Marzell
1, 925
 ff.
Wortbildungen:
bilsenblat
.

Belegblock:

Ott-Voigtländer, Rezeptar
211v, 9
(Hs. ˹
nalem.
,
um 1400
˺):
Wer trunken werd, der nem bilsen vnd leg / si in kalt wasser vnd bestrich sich da mit.
Ebd.
213v, 20
:
Djs erzenie hoͤret zů den oren: Nim des / wissen bilsen somen vnd temper den mit / lawem wasser vnd gúss das in das or.
Sudhoff, Paracelsus (
1536
):
Das recept […] die selb ist das. ir nemen die wurzel vom bilsen und dieselb mit rosenessig wol digeriren nach art der sonnen.
Weitz, Albich v. Prag
153, 17
(Hs. ˹
oobd.
,
A. 16. Jh.
˺):
nym holer per, pilsen, groß nesseln vnd das tů zu samen jn ainen haffen vnd geus dar auff gůtten essich.
Dietz, Wb. Luther ;
Marzell
2, 925
f.