bezimmern,
V.
1.
›baulich tätig sein; (ein Gebäude) erstellen, aufbauen, bauen‹; dazu mit Verschiebung der Bezugsgröße: ›(ein Gut o. ä.) bebauen, mit Gebäuden versehen‹.
Bedeutungsverwandte:
 1.
Wortbildungen:
bezimmerung
.

Belegblock:

Chron. Köln (
rib.
,
1400
):
doe bezimmerde der herzoge van den Berghe de kirche zo Moelenheim.
Hilliger, Urb. St. Pantaleon (
rib.
,
1404
):
dat lant ind erve bebuwen ind bezimmeren mögen nae unsen willen.
Schoop, Qu. Düren
137, 11
(
rib.
,
1560
):
dass [...] den habseligen, welchen solche platzen zukommen, von unsert und amptes wegen ernstlich ansagest und bevelhest, die selbige zu furderlichsten zu bebauen, den durftigen aber und so des vermogens nit sein ire platzen selbst zu betimmern, dass die selbigen anderen zu verlaissen.
Mon. Boica, NF. (
nobd.
,
1414
):
Mer hat er innen ein gute, das er iczunden betzymmert hat aus der herschafft holcze.
Ebd.
2, 1, 26, 16
(
1464
):
wann der guter bezymerung dardurch verdirbet.
Baumann, Bauernkr. Rotenb. (
nobd.
,
n. 1525
):
damit wir one far [...] zu dem unsern komen, wider bezimmern und ewer erber weyshait tun mögen des, so wir schuldig sein.
Rieder, St. Georg. Pred. f. (Hs. ˹
önalem.
,
1387
˺):
da von sprichit der kúnig David: ,Jerusalem, du solt bezimbert werden alse ein stat‘. das er sprichit: ,si sol bezimbert werden alse ein stat‘, da bi git er ze merkenne ,ebin helli‘.
Schwarz, Awürt. Lagerb.
2, 63, 20
(
schwäb.
,
1522
):
Ob aber zwenn ein hoffstatt mit zweyen hüsern würden bezymern, die geben daruß jerlich 3 vaßnachthennen [...]. Welche aber nit bezymert werden, die geben kein zinß.
Henisch (
Augsb.
1616
):
Bezimmern / etwas auffbawen.
Köbler, Ref. Nürnberg
314, 12
;
Mon. Boica, NF. ;
2, 1, 21, 25
;
216, 24
;
Mollwo, Rotes Buch Ulm ;
2.
›etw. verbauen, durch Bauen behindern‹.
Bedeutungsverwandte:
.

Belegblock:

Henisch (
Augsb.
1616
):
Jemands liecht bezimmern / (nobis verbawen) officere luminibus alicuius.
3.
›etw. bebauen, zur Verwendung von etw. zuschlagen‹.

Belegblock:

Preuss. Wb. (Z)
1, 592
(a. 
1639
).