bewerden,
V., unr. abl.
– Nrddt. / md.
1.
mit
lassen
: ›jn. / etw. sich selbst überlassen, jn. / etw. gewähren lassen; jn. jm. anheimgeben, überlassen; etw. mit etw. bewenden lassen‹.

Belegblock:

Helm, H. v. Hesler. Apok. (
nrddt.
,
14. Jh.
):
Und liez sie da bewerden, | Daz ir nie wider des trost | Hete day her wurde irlost.
Da laz ich daz bewerden.
Ders., H. v. Hesler. Nicod. (
nrddt.
,
14. Jh.
):
Die juden waren wol bedaht | und schieden die kinder | und traten von in hinder | und liezen sie bewerden.
Reissenberger, Väterb. (
md.
, Hs.
16. Jh.
):
[er] liez den gotes werden | Mit Gote gar bewerden.
Chron. Köln (
rib.
, Hs.
1. H. 15. Jh.
):
laist vns bewerden myt der stat, | wir sullen’t brengen wail in dat.
Feudel, Evangelistar
53, 2
(
omd.
,
M. 14. Jh.
):
laz sy bewerden uf daz daz dy diz behalde biz an den tag myner bygraft.
2.
›sich zu etw. verwandeln‹.

Belegblock:

Helm, H. v. Hesler. Apok. (
nrddt.
,
14. Jh.
):
Der gotheit sich Got uzende, | [...] | So daz herz vleisch bewerden liez, | Wen iz mit bittern noten starb.