berätig,
Adj.
1.
›hilfreich, jm. mit Rat und Tat beistehend‹;
vgl. (V.) 1.
Syntagmen:
jm. zu etw. (bau), in rechtlichen sachen, mit nutzen b. sein
.

Belegblock:

Golius (
Straßb.
1579
):
Cognitor, einer der von dem Rhat einem zůgeben würt / seine sach zů erkundigen / vñ jm darinn berhaͤtig zů sein.
Henisch (
Augsb.
1616
):
Berahtig / bey dem man raht findet / guter anschlege.
2.
›im heiratsfähigen Alter, anspruchsberechtigt hinsichtlich einer Ausstattung zur Ehe‹;
vgl. (V.) 2.
Syntagmen:
b. sein / werden
.

Belegblock:

Müller, Stadtr. Ravensb.
157, 36
(
oschwäb.
,
1361
/
5
):
Ez sol ouch ain vater und ain můter [...] sinú elichú kint [...] versorgen mit koste und mit gewande [...] uf die zite, daz si beraͤtig sint.
3.
›(nach reiflicher Überlegung) zu etw. entschlossen, einer Meinung, zu etw. bereit‹;
vgl. (V.) 4.
Syntagmen:
b. werden, das [...]
;
sich b. machen
.

Belegblock:

Chron. Augsb. (
schwäb.
,
um 1530
):
ward man berettig, daß man bei den wachten [...] ließ offenbar werden, wie und was der kaiser den burgermaistern [...] anzaigen hett lassen.