benumen,
benümen,
V.;
zu
mhd.
benuomen
›namhaft machen‹
();
in einer Reihe von Belegen liegt Entrundung von
üe
zu vor.
– Nrddt./md., vereinzelt els.
1.
›etw. / jn. nennen; jn. zu etw. vorschlagen; etw. genau angeben, bezeichnen; etw. als etw. beurteilen, bezeichnen‹.
Syntagmen:
gottes mutter, einen namen, die sache / stat / steuer, ein schwert / das recht, die blumen
, [eine Anzahl]
schafe b., zeit / ort b., die rede war b., den erker prudentia b
.

Belegblock:

Volz, Prophet Daniel C
9, 18
(
preuß.
,
M. 14. Jh.
):
sich an vnsin vntrost vnd di stat, vbir di din name benumet ist.
Fischer, Brun v. Schoneb. (
md.
, Hs.
um 1400
):
der dritte erker ist benumet | prudencia.
wer sach ie so ture blumen, | als ich uch wil benumen.
Leman, Kulm. Recht (
Thorn
1584
):
Von clage vmme gelt. Ouch wer den andirn beclayt vmme gelt. der sal deme den her beclayt ab her is begert vnd von ym heyschet benumen adir bereyten.
Lappenberg, Fleming. Ged. (
1633
):
Zeit und Ort wird itzt beniemet.
Ebd. (
1635
):
Rühmet all ihr Rühmer, rühmet, | Vnd all ewer Lob beniemet.
Kochendörffer, Tilo v. Kulm (
preuß.
,
1331
):
Bi der archen, als ich las, | [...] | Gotes muter ist benumt.
Di czwei swert wol geblumet | Uns werlich sint benumet | [...]: | Er Saulus und er Jonate.
Hübner, Buch Daniel (
omd.
, Hs.
14.
/
A. 15. Jh.
):
Ob die rede in warheit | Beste die da wirt gebreit, | Clagende war benumet.
Karsten, Md. Paraphr. Hiob (
omd.
,
1338
):
Gotes recht han ich [Job] benumet | Und di ere sin geblumet.
Löscher, Erzgeb. Bergr.
62, 11
(
omd.
,
1514
/
8
):
alsdan benuͤmen dy tziner tzwen aber drey tzuͤ solichem ampt, aus denen welen dy oberkeit einen aus demselben benuͤmpten, verordent und bestetigit den mit gewonlichen eiden.
Kisch, Leipz. Schöffenspr. (
osächs.
,
1523
/
4
):
vor den sechsen eueren mannen, die ir benumpt habt.
Bindewald, Texte schles. Kanzl.
131, 15, 16
(
schles.
,
n. 1354
):
in allin [...] stůcken, als sy inder reden volkomlich benumit werden sullen.
Koller, Reichsreg. Albr. II.
52, 29
(
1438
/
9
):
jerliche steure uff unser [...] stat Lubeck seyn lebtag bescheiden, gnediclich gegeben, benumet und verschreben hat.
Goerlitz, Magd. Schöff./Posen
102, 9
(
omd.
,
1400
/
36
):
Eyn man [...] clagete an seynis weybis bruder [...] um allis, was zu der gerade gehort, und benumethe domethe dreyhundert schoffe.
Behrend, Magd. Fragen ;
Gerhard, Hist. alde e
2728
;
4638
;
Goerlitz, a. a. O.
99, 7
;
Unger, Richtes Stig ;
Preuss. Wb. (Z)
1, 522
;
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß .
Vgl. ferner s. v.  2.
2.
›etw. festsetzen, festlegen, bestimmen; jn. zu etw. bestimmen‹.
Wortbildungen:
benumung
1 (auch umgelautet) ›Ernennung e. P. zu etw.‹.

Belegblock:

Ziesemer, Gr. Ämterb.
423, 1
(
preuß.
,
1438
):
dornach alle jar 4 gute m. uff den benumpten tag so lange bies das gelt beczalet wird gancz.
Leman, Kulm. Recht (
Thorn
1584
):
Geloubet eyn man dem andern [...] gelt tzu gebene vf eynen benumpten tag.
Thiele, Minner. II,
23, 143
(Hs. ˹
md.
/
rhein.
,
1. V. 15. Jh.
˺):
wie die croone behalde, | als op eynen benoemden tyt.
Behrend, Magd. Fragen A. 12 (
omd.
,
um 1400
):
dorch irer redelichen benumunge und bestetigunge willin.
der man wirt zcu burgen hant gegebin uff eyne benumpte cziet.
Preuss. Wb. (Z)
1, 522
;
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß .