beleihen,
V., unr. abl.
– Nrddt., md.
1.
›jm. etw. leihweise gegen Entrichtung eines Zinses zur Verfügung stellen‹.

Belegblock:

Helbig, Qu. Wirtsch.
4, 96, 25
(
Köln
1477
):
of Mertyn Romer [...] geneigt sij, 15 of 16000 gulden an der stat zo beleygen vur erflich gelt.
2.
›jn. leihweise auf Zeit oder erblich nach lehnsrechtlichen Bedingungen mit Land (o. ä.) begaben‹;
vgl.  1.
Wortbildungen:
beleihung
.

Belegblock:

Chron. Magdeb. (
nrddt.
, Hs.
E. 16. Jh.
):
ward die obberührte werbung repetiret von wegen H. Moritzen von Sachsen umb die Lehen und die gesamte beleyhunge abermals angelangt und gebeten.
Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
51, 36
(
thür.
,
1474
):
daz sy met sollichem agker, crutgartten [...] met Niclaußen Hoendorff unde met Gerdrud [...] semptlich belegen sind.
Ebd.
306, 3
:
hat danne der werdige here Heinrich [...] dy egenanten dry frouwen [...] in yren kinttlichin, unmundigen jare met allen unde iglichin guttern, als derselbe Hans Possegke, ir vater, von deme gotishuse [...] zcu lehen hatte, zcum rechten lehengute belegen.
Opel, Spittendorf (
osächs.
,
um 1480
):
das seine gnade den rath und ihre burger [...] mit ihren guttern wolde belyhen.
so das die von innungen und gemeinheit belegen wurden, und was denen vom tale darzu geburte darzu zu geben, das solten sie doch wol geben.
von andern bischoffen, die die von Halle ohne gift und gabe umbsonst belegen hatten.
das mein herre oder seine nachkommenden danne belihen mit dem ammichte einen besessenen burger zu Halle ane gift unde gabe.