belassen,
V., unr. abl.;
vgl. aber 4.
1.
›jn. in einem bestimmten Stand, bei bestimmtem Besitz belassen‹; in positiver Perspektive: ›jn. mit etw. ausstatten, begaben‹.

Belegblock:

Strehlke, Nic. Jerosch. Chron. (
preuß.
,
um 1330
/
40
):
den edlin man vor edil hât, | [...] | und in bescheidinlîch belât | mit vries erbis alsô vil, | daz er dâvon alle zil | wol lebin mag als im gezimt.
Wir sullin schûwin, | das uns icht dî brûdre | mit einre lâge lûdre | hî schedelîch belâzen.
Karsten, Md. Paraphr. Hiob (
omd.
,
1338
):
Sust Got uz siner gotheit fin | Kan di creature sin | Nach iren staten belazen.
daz ist gar wol zu maze | Daz der vater jo belaze | Synen sun und uf eyn heil | Im gebe syn bescheyden teil | Uz syner vollen richen kyst.
Daz ist den heiligen lobesam, | Di er genedeclich belyz | Und in den heilgen geist instyz.
2.
›jm. etw. überlassen‹.

Belegblock:

Lamprecht, Dt. Wirtschaftsl. (
mosfrk.
,
1356
):
darumb han wir unserem vorg. neven [...] 2 fuder wins uf sent Mertins dag im winter beloiset.
3.
›jm. etw. erlassen, nachlassen, vergeben‹.

Belegblock:

Rieder, St. Georg. Pred. (Hs. ˹
önalem.
,
1387
˺):
nu sint gerainnet din lefzen und sint dir alle din súnd belassen.
4.
als Part. Prät. in der regelmäßigen Form
belast
(Schreibung:
belaust
): ›(auf dem Schlachtfeld) geblieben, gefallen‹.

Belegblock:

Schwäb. Wb. (
n. 1596
).