bejaren,
V.
1.
›alt werden‹; als part. Adj.
bejart
: ›alt, hohen Alters‹; dadurch ›ausgefuchst, durchtrieben‹.

Belegblock:

Fischer, Brun v. Schoneb. (
md.
, Hs.
um 1400
):
der tubel ist also bejaret, | daz her uns immer me varet | durch sin erbe.
Göz. Leichabd. (
Jena
1664
):
auf ihre Leich⸗Haͤuser / wann eine bejahrte Person darein sollte versezzet werden.
Niewöhner, Teichner
411, 57
(Hs. ˹
moobd.
,
1360
/
70
˺):
also vragt ichn undertan, | daz sew all schieden dan, | daz ir chainer do bejaret.
2.
›in die Jahre der Mündigkeit kommen‹.

Belegblock:

Große, Schwabensp. (Hs. ˹
nd.
/
md.
,
um 1410
˺):
hat och der here des kindes gůt hin gelazen zů gelde, ir daz sich beiarte.
3.
›ein Jahr lang verheiratet sein; sich ein Jahr lang wo aufhalten‹.

Belegblock:

Rwb (a. 
1392
);
Schwäb. Wb. (a. 
1450
).
4.
›verjähren‹.

Belegblock:

Gehring, Würt. Ländl. Rechtsqu.
3, 236, 32
(
schwäb.
,
1458
):
waß man aim geit zů seim weib, es sey gefider oder ander hausstür, wen das bejahret und die fraw von tod abgieng.