behemer,
Adj.;
mehrfach subst.
›böhmisch‹; einige Belege (s. u.
Maaler und
Baumann
) lassen erkennen, daß das Adj. auch für die Böhmen vorgelagerten Gebiete gebraucht wurde.
Phraseme:
behemer wald
.
Wortbildungen
(ansatzweise lexikalisiert):
behemerland
,
behemerwald
.

Belegblock:

Luther, WA (
1531
):
Johannes Huͮs hat von mir geweissagt, da er aus dem gefengnis ynn behemerland schreib, Sie werden itzt eine gans braten (denn Huͮs heisst eine gans) Aber vber hundert iaren, werden sie einen schwanen singen horen, Den sollen sie leiden, Da solls auch bey bleiben.
Jungbluth, J. v. Saaz. Ackermann 
4, 214
 (Hs. ˹
omd.
,
1465
˺):
Bistu ein ackerman wonend in Behemer lande.
Bell, G. Hager
473, 3, 1
(
nobd.
,
1592
):
Als Die herren im Be mer lant | Sein dot er faren hetten.
V. Anshelm. Berner Chron. (
halem.
,
n. 1529
):
die ruchen Behem […] vom Bechamer wald an, durch Beiern, Schwaben […] ein grime wuͤstung getan haben.
Maaler (
Zürich
1561
):
Behemer (die) Boij, seu Boiemi, Boiochemæ, Bubiemi, Bohemi. Behemer bey vrsprung der Aelb. Hermunduri. Der Behemer wald gegen der Donauw. Goreta. Der inner Behemer wald.
Diehl, Dreytw. Essl. Chron. (
schwäb.
,
1552
):
Auff dise kamenn ein schöner reisiger zeig lutter Behemer und Unger, Gschariottenn, Dyrcken, allerley tyffells gsind.
Voc. inc. teut.
s iiijv
;
Schmitt, Ordo rerum 
127, 28
;
Küther, UB Frauensee
276, 11
;