banwein,
der
;
-s
, auch
/auch
-Ø.
1.
›Wein, der einem Schankmonopol unterliegt‹; metonymisch und von ersterem nicht immer abgrenzbar: ›Recht, in einem bestimmten Gebiet und / oder zu bestimmten Zeiten Wein zu verkaufen bzw. die Ablösesumme dafür zu nehmen‹.
Zur Sache:
Hrg
1, 316
; .
Syntagmen:
b. schenken
(häufig)
/ zapfen / trinken / legen, j. einen b. liegen haben, jm.
(z. B.:
den wirten
)
b. einlegen / teilen / leihen, von jm.
(z. B.
der herschaft
)
b. nemen
;
b.
(Subj.)
ausgehen, b. des flecken sein, b. jm. auskommen
;
geld aus dem b. erlösen, wein zu b. schenken, ein fuder weins zu einem b. legen
;
zehen mas b., schenken des b.
, [eine best. Geldsumme]
für den b.
Wortbildungen:
banweinschank.

Belegblock:

Chron. Köln (
rib.
,
1. H. 15. Jh.
):
In dem selven jare [...] wart Roidenkirchen kirmisse gelaicht bi Malatenkotten, um dat her Johan van dem Steine bainwin zappen wolde.
Brinkmann, Bad. Weist. (
rhfrk.
,
1518
):
hat ein fauts- und dorfsher zu Opffenbach macht eines jeglichen jars ein fuder weins daselbst zu schenken, heist der banwein.
Grimm, Weisth. (
v. 1422
):
Er sol och hie im houe haben sinen banwin, der vff sinre froͤnde wachset, den sol er verkoͮffen.
Mon. Boica, NF. (
nobd.
,
1. H. 15. Jh.
):
dyweil sie sulich dinstgelt geben, so sullen sie des schenckens des banweins und der stewͤr uͤberig sein.
Schib, Urk. Laufenb.
37, 14
(
halem.
,
1368
):
vnd soͧllen ... vͥnser burger benne haben vnd legen an win vnd an andern sachen zů der statt notdurft, wan si von alter har ... getan hant, wan si alle iar ze meygen einer eptischennen ... ze Sekingen fuͥr banwin so vil gůtes gebent als si denne mit ir vͥber ein koment.
Bernoulli, Basler Chron. (
alem.
,
M. 15. Jh.
, Hs.
M. 16. Jh.
):
Er lech mir ouch den banwin daͧselbst, ouch zu einem lechen.
Geier, Stadtr. Überl. (
nalem.
,
1552
/
1609
):
kompt ain vogt von Ittendorff sampt dem bittel von Hagnaw alher und überantwurten den stiblinßherrn das erleßt gelt uß dem banwein.
Wintterlin, Würt. Ländl. Rechtsqu. (
schwäb.
,
1576
):
der bann- und kelterwein in beeden keltern ist deß flecken.
Mell u. a., Steir. Taid. (
m/soobd.
,
17. Jh.
):
dass man in der pfarr zu Neudau den Neudauer und Limpekher von der herrschaft zwo furn bonwein habe müeßen nemen.
Lamprecht, Dt. Wirtschaftsl. ;
Struck, Joh. Pfannstiel
155, 2
;
Loersch, Weist. Boppard ;
Foltz, UB Friedb. ;
Brinkmann, Bad. Weist. ; ;
Maag u. a., Habsb. Urbar
2, 1, 424, 8
;
Leisi, Thurg. UB
6, 728, 4
;
7, 1022, 26
;
8, 373, 13
;
Schib, Urk. Laufenb.
167, 33
;
Dinklage, Frk. Bauernweist.
21, 20
;
104, 28
;
Winter, Nöst. Weist. ; ; ;
Mell u. a., Steir. Taid. ;
Shess. Wb.
1, 569
;
Bad. Wb.
1, 115
;
2.
›Abgabe im Rahmen des Weinschanks‹; es handelt sich hierbei wohl um eine Ablösesumme für den Verzicht auf das Schankmonopol;
vgl.
2
 9.
Zur Sache ausführlich: .

Belegblock:

Grimm, Weisth. ff. (o. J.):
wa es in Efringer ban lit, ân des gotzhus schuppos reben die och den teil gend, da nimet die gebursami banwin, waz och in den bennen ze Efringen wisses banwins wirt anderswa, da die gebursami och bänwin nimet, da git man von icklichem manwerk vij mäs wisses banwins, des nimmet der meyer vor vs iiij viertel wisses banwins.
Cirullies, Rechtsterm. Anh.
1981, 104
.