ballen,
V.,
Part. Prät. in 1 Beleg unr.:
geballen
, s. u.(Bed. 2,
Hajek
); zu
1
.
1.
›mit dem Ball spielen‹; allgemein und teilweise ütr.: ›mit einem erhabenen Gegenstand leichtsinnig umgehen, spielen‹; zur ethischen Bewertung des Ballspiels (nur vereinzelt zur Körperertüchtigung; oft abwertend) vgl. die Belege;
zu
1
 2.

Belegblock:

Karsten, Md. Paraphr. Hiob (
omd.
,
1338
):
Si werden gewurfen mit schanden | Den tuveln zu den handen, | Dy mit in ballen ymmer me.
Hübner, Buch Daniel (
omd.
, Hs.
14.
/
A. 15. Jh.
):
Die sich zu Gote zihen, | Tantzen, ballen entvlihen | Abendis uf den gaz
z
en.
Meitliche zucht ist da linc | Gepruvet bi dem ballen.
Bartsch, Reinfrid (
halem.
, Hs.
14. Jh.
):
der âbent lêret | die naht hin nâher dringen, | tanzen ballen springen, | singen schallen swîgen.
Adrian, Saelden Hort
780
(
alem.
, Hss.
E. 14.
/
15. Jh.
):
si mit ir herzen ballet: | nu git sis disem, denne dem.
Leisi, Thurg. UB
8, 607, 31
(
halem.
,
1387
):
Die hußgenosen mugend ouch in der selben wiß ballen und andern schimpf triben.
Rennefahrt, Staat/Kirche Bern (
halem.
,
1587
):
So vil das kugelnwaͤrffen, ballen und kuglenschlahen, ouch plattenschiessen belangt, lassend wir als ein mannszucht und lybsuͤbung soͤllichs geschaͤhen.
Wackernell, H. v. Montfort (Hs. ˹
soobd.
,
A. 15. Jh.
˺):
tuost du mit guoten sachen ballen, | so gwirt dir nicht.
2.
›etw. zu einem Ball, Klumpen formen, etw. zusammenballen‹;
vgl.
1
 3.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  1.

Belegblock:

Hajek, Gůte spise
79
(
rhfrk.
/
nobd.
,
um 1350
):
Der woͤlle machen ein morchen můs, der nem morchen vnd erwelle daz vz einem brunnen. vnd geballen vz eime kalden wazzer.
Stedtfeld, Roger-Glosse
45
(
omd.
, Hs.
15. Jh.
):
ballen alzo eyne fuest.
v. d. Broek, Suevus. Spieg.
66r, 28
(
Leipzig
1588
):
da [...] hat er sie [...] mit gebalter Faust zu Boden geschlagen.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. (
oobd.
,
1349
/
50
):
dar umb læt sich der reif niht schôn pallen sam der snê.
Lehmann, Rezeptb.
151
;
Vorarlb. Wb.
1, 225
.