ballen,
1.
›mit dem Ball spielen‹; allgemein und teilweise ütr.: ›mit einem erhabenen Gegenstand leichtsinnig umgehen, spielen‹; zur ethischen Bewertung des Ballspiels (nur vereinzelt zur Körperertüchtigung; oft abwertend) vgl. die Belege; Belegblock:
Si werden gewurfen mit schanden | Den tuveln zu den handen, | Dy mit in ballen ymmer me.
Die sich zu Gote zihen, | Tantzen, ballen entvlihen | Abendis uf den gaz
z
en. der âbent lêret | die naht hin nâher dringen, | tanzen ballen springen, | singen schallen swîgen.
si mit ir herzen ballet: | nu git sis disem, denne dem.
Die hußgenosen mugend ouch in der selben wiß ballen und andern schimpf triben.
So vil das kugelnwaͤrffen, ballen und kuglenschlahen, ouch plattenschiessen belangt, lassend wir als ein mannszucht und lybsuͤbung soͤllichs geschaͤhen.
tuost du mit guoten sachen ballen, | so gwirt dir nicht.
Belegblock:
Der woͤlle machen ein morchen můs, der nem morchen vnd erwelle daz vz einem brunnen. vnd geballen vz eime kalden wazzer.
ballen alzo eyne fuest.
da [...] hat er sie [...] mit gebalter Faust zu Boden geschlagen.
Lehmann, Rezeptb.
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; Vorarlb. Wb.
1, 225
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