badknecht,
der
;
–/auch
-Ø.
›Badergeselle, Gehilfe des Baders‹; auch als abwertende Bezeichnung für hohe Geistliche. Zur gesellschaftlichen Bewertung des Berufes vgl. die Belege.
Bedeutungsverwandte:
; vgl. .

Belegblock:

Fastnachtsp. (
nobd.
,
15. Jh.
):
Ich wil wern ein frauenwirt | Und ain padkneht, der lest und schirt, | So mag ich paiderseit gewin haben.
Sachs (
Nürnb.
1553
):
so müst ir auff erden | Hart und armutselig leut werden, | Als baurn, kebler, scheffer und schinder | Badknecht, holtzhackr und besenbinder.
Ebd. (
1540
):
Ich sach reyben, lechzen und schwitzen, | Negel abschneyden, volbad sitzen, | Lassen und schrepfen, kemmen und zwagen, | Schern, abfleyhen, wasser tragen, | Zehn außbrechen, die rewding salben, | [...] | Umb sie der schwartzen badknecht viel | In allen wincklen umbher loffen.
Rauwolf. Raiß ([
Lauingen
]
1582
):
Weil dann einer růhet vnnd wider schwitzet / machet jhm der Badknecht ain Salben an / die haar zuuertreiben.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. (
oobd.
,
1349
/
50
):
Galiênus spricht, daz süez wazzer ziterndeu und waicheu glider mach, als wir sehen an den padknehten und an den padmaiden.
Schottenloher, Flugschrr.
58, 20
([
Landshut
um 1523
]):
er hofft sy auch christlich zů reformirn oder in dy äusserstn finsternuͤß zuverjagen, allain den Mentzischen Breuthuͤeter oder badknecht jn seinem badhemad ausgeschiedn.
Schultheiss, Achtb. Nürnb.
68, 13
;
110, 25
;
123, 25
;
Loose, Tuchers Haushaltb. ;
Wutzel, Rechtsqu. Eferding
38, 5
;
Dietz, Wb. Luther ;