baal,
beel
(letzteres seltener),
der
.
›Baal, Gott, Gottheit der Semiten‹; in christlicher Sicht: ›Abgott, fremder Gott, Götze; Götzenbild‹; ütr. auch: ›teuflischer Mensch‹.
Zur Sache:
Rgg
1, 805/6
;
LThK
1, 1162/3
.
Bedeutungsverwandte:
vgl. ,  12, .

Belegblock:

Helm, H. v. Hesler. Apok. (
nrddt.
,
14. Jh.
):
Sie [irrahelische kinde] | [...] iren Got liezen, | [...] | Und anebeteten Baal.
Luther, WA (
1530
):
sie gingen durt hin zum Baal. Das hiessen sie ein abtgot.
Ders. Hl. Schrifft.
Hos. 13, 1
(
Wittenb.
1545
):
Darnach versündigeten sie sich durch Baal / vnd wurden drüber getödtet.
Ebd.
Jer. 2, 23
:
Jch bin nicht vnrein / Jch henge nicht an Baalim.
Hübner, Buch Daniel (
omd.
, Hs.
14.
/
A. 15. Jh.
):
gib uns den man | Vil balde der Beln
[vgl.
baal / beel
]
nu hat | Zu brochen, und da bi stat | Schuldic and des trachen strich.
Stieler (
Nürnb.
1691
):
Baal / der. Idolum, [...] Notat: Dominum, potentem, patrem familias, latine Belus; Nobis à Baal est: ein Baaliter / idololatra, et Baalitisch / Baaliticus.
Heidegger. Mythoscopia
5, 28
(
Zürich
1698
):
ware der Mittel=punct ein mahl Baal / das andre mahl das guldne Kalb.
S. Birck. Beel (
Augsb.
1539
):
BEEL. Ain Herrliche Tragedi wider die Abgoͤtterey
[als Titel].
Henisch (
Augsb.
1616
):
Baal / ein geschnitzter abgott / ist in Hebreischer vnd Syrischer sprach so vil / als ein habender oder Herr vnnd Haußvatter. Dann die vnsinnige leut bey den Heiden / haben jhn fuͤr jhren Gott angebettet. [...]. Baalpæor / baalphegor / ein nacket bildstock / Herr der fruchtbarkeit / priapus. Jsrael henget sich an Baalpæor. [...]. Israëlitæ consuetudinem habuerunt cum Baalphægore.
Baptist-Hlawatsch, U. v. Pottenst.
1397
(
moobd.
,
A. 15. Jh.
):
Die rueften den namen des gottes Baal an von frümorgen hincz mittem tag vnd sprachen: „Erhör vns“ vnd giengen vmb den altar [...] vnd machten sich pluetrünsig [...], wann den teẅfeln ist menschleiches pluet gar ein genëms oppher.
Adomatis u. a., J. Murer. Bab.
83
.