austag,
der
;–/-e
;1.
›Schlußtag, letzter Tag der Sitzung eines Gerichtes‹.Wobd.
Bedeutungsverwandte:
.Belegblock:
von frevellen vnd von vstagen sind die zwey teil des schulth. vnd das dirteil des vogtes.
daß die ehgenanten von Hünenberg ihren dritten tag und austag von der klag wegen gegen den vorgenanten von Kyburg söllent behebt haben.
2.
›Zeitspanne vom Winterende bis zum Vorsommer; Frühling‹ als Phase des ländlichen Wirtschaftsrhythmus, darunter des Viehauftriebs auf die Alm.Zur Kulturgeschichte: ; zum Problem der Benennungsmotivation: .
Halem.; vorw. wirtschaftsgeschichtliche Texte.
Syntagmen:
zu (den) austagen
auf dem Wege zur Phrasematisierung.Wortbildungen:
austagweide
Belegblock:
die vaden ze zúnnen zů den veldren, es sÿg ze herbst oder ze ustagen.
Der thet sin vech zů ußtagen uffhin uff die allment.
dar umb die von Matten des erren iares in den nechst vergangnen ußtagen in großen schaden, kumber vnd vyentschaft gevallen sin.
weill sie [...] das allmendtrecht, nemlichen die außtag- und herbstweyd [...] besizen.
welche [...] wund warend, was es also kalt, das si da selbs verdurbent, und fand man iren erst vil zuͤ uss tagen.
erhůb sich glych angender ustagen / dis XXV
sten
jars / ein grosse unerhoͤrte enboͤrung. Was gar ein rucher winter mit vil schnee, kalt ustagen, mit ruhem luft, noch zů mitten abrellen kein loub, blůst, noch gruͤns. Am 7. tag meien noh vil weld bloss; der was der erst reht sümerlich tag.
also auch gleicher gestalt zu den Austagen, damit der samen [...] nit verwüest vnd zerloffen werde.
das alwegen im ußtag laub und graß nach altem bruch verbotten würt.
Graf-Fuchs, a. a. O. .