aussehen,
V., unr. abl.;
in 2 subst.
1.
›aus etw. hinaussehen, ausschauen‹.

Belegblock:

Luther. Hl. Schrifft.
1. Chr. 16, 29
(
Wittenb.
1545
):
DA nu die lade des Bunds des HERRN in die stad Dauid kam / sahe Michal die tochter Saul zum fenster aus.
Bihlmeyer, Seuse (
alem.
,
14. Jh.
):
Daz oge sol nút ussehens han, es hab denn ein ustragen der bilden.
2.
›Ausblick, Aussicht, die ein Ort über die Landschaft bietet‹.

Belegblock:

Haltaus
82
;
Schwäb. Wb. (a.
1568
);
Schweiz. Id. (a.
1606
;
1625
).
3.
›ein bestimmtes, optisch wahrnehmbares Aussehen haben‹.

Belegblock:

Moscherosch. Ges. Phil. v. Sittew. (
Straßb.
1650
):
Jch sahe die Leute an; aber ich sahe sie doch anderst, alß sie außsahen.
4.
›jn. aussuchen, durch genaue Erkundung auswählen‹.
Bedeutungsverwandte:
; vgl.
1
 3.

Belegblock:

Kurz, Waldis. Esopus (
Frankf.
1557
):
gebt mir ein wenig frist, | Wil euch außsehen einen Mann, | An dem jr solt ein gfallen han.