armutei,
die
.
1.
›Armut, Bedürftigkeit; soziales Elend‹;
vgl.  1.
Phraseme:
an a. käuen
(›am Hungertuch nagen‹).
Bedeutungsverwandte:
, .
Syntagmen:
aus a. nicht zu zalen vermögen, in a. hausen
;
a. des gotteshauses / klosters
;
lautere a.

Belegblock:

Kurz, Waldis. Esopus (
Frankf.
1557
):
weiß ich doch, das er offt kewt | An armetey, die jn besessen | Vnd hat offt kaum das Brodt zu essen.
Sachs (
Nürnb.
1557
):
da ist nichts denn armadey, | Grob brodt essen und wasser trincken.
Roder, Stadtr. Villingen (
önalem.
,
1592
):
das er mit seinem gewerb und kindern zu thun oder armuthei halber und dergleichen ursach hette.
Rot
293
(
Augsb.
1571
):
Calmeuserei, solcher stand vnd wesen / armethey vnd fretterey.
Mell u. a., Steir. Taid. (
m/soobd.
,
1590
):
die perkwerch und gwerb von tag zu tag abgenomben und es also ain lautere armutei worden ist.
Kehrein, Kath. Gesangb. ;
Schmid, Schwäb. Wb. ;
Öst. Wb.
1, 346
;
Wolf, Mathesius.
1969, 405
.
2.
›kleine Habe, kleiner Besitz‹;
vgl.  5.
Syntagmen:
die a. zu jm. fliehen.

Belegblock:

Schwäb. Wb. (
1. H. 17. Jh.
).