abtrennen,
V.;
auch rückuml.
›jn./etw. von jm./etw. ablösen, trennen; sich von etw. lösen, lossagen‹; je nach Obj.: ›(Land) annektieren‹; ›jm. etw. entreißen‹ usw.; z. T. in bildl. Verwendung.

Belegblock:

Strehlke, Nic. Jerosch. Chron. (
preuß.
,
um 1330
/
40
):
Sus nam er widir in den roub, | den sî hattin abe getrant.
Lemmer, Brant. Narrensch.
99, 26
(
Basel
1494
):
Das man die groß Türcky yetz nennt | Das ist dem glouben abgetrennt.
Kehrein, Kath. Gesangb. (
Mainz
1550
):
Von Gott vns kein vbel abtrent.
Gille u. a., M. Beheim
453, 1085
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
Wann die Venedigere | heten vor zeiten here | Dem patriarchen dise lant | Friaul unrechtlich abgetrant, | Abgewunnen mit valscherei.
Weber, Füetrer. Poyt.
1, 5
(
moobd.
,
1478
/
84
):
das er sich von der helle weycz abtrennet und arger geistes lage.
Maaler (
Zürich
1561
):
Abtrennen / Von eim Ding dannen trennen [...] Sich nach vnnd nach von einsi freündtschafft Abtrennen / vnnd algemachist entziehen oder abschleicken.
Ulner ;
Dietz, Wb. Luther .