stapfen,
V.
›fest, in turniergemäßer Form, gegen jn. auftreten, zum Gefecht schreiten oder reiten (von Kämpfenden in Turnieren oder in turnierähnlich gedachten Auseinandersetzungen), in feindlicher Absicht auf jn. zureiten‹; auch: ›auf jn. hinlaufen‹; ütr.: ›nach etw. streben‹;
vgl. .
Im mittleren Frnhd. auslaufend; Verstexte.

Belegblock:

Strehlke, Nic. Jerosch. Chron. (
preuß.
,
um 1330
/
40
):
Durch di suͤze reine [mait] | stapft er ûf die bane, | [...] | sprencte er den rittir an.
Quint, Md. Karl u. Eleg.
563
(Hs. ˹
thür.
,
n. 1455
˺):
Do begūden sy staben | Vor orlous in den borg-graben.
Jahr, H. v. Mügeln
132, 2276
(
omd.
, Hs.
1463
):
die red [...] | macht keisern, küngen, fürsten kunt | [...] | und allem das nach eren staft, | das die natur ist gar ein troum, | wo sie nicht fürt der tugnde zoum.
Koppitz, Trojanerkr. (Hs. ˹
noschweiz.
,
15. Jh.
˺):
Daz getwerg on allen nyten | Sprach: ,wir söllen stappffen bas‘.
Wiessner, Wittenw. Ring
8319
(
ohalem.
,
1400
/
08
):
des ersten schol er stapfen hin, | Dar nach bald: daz ist der sin.
Klein, Oswald
84, 9
(
oobd.
,
1415
?):
das laien, münch und pfaffen | zu unsern weiben staffen.
Weber, Füetrer. Poyt.
168, 6
(
moobd.
,
1478
/
84
):
sunst si erkunnen wollten der veindte lage, | si stapfften sanfft hin zw der wartt, | do es in allen stund gen herter wage.
Strehlke, a. a. O. ;
Koppitz, a. a. O. ;
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß ;
Vgl. ferner s. v. .