stapfen,
V.
›fest, in turniergemäßer Form, gegen jn. auftreten, zum Gefecht schreiten oder reiten (von Kämpfenden in Turnieren oder in turnierähnlich gedachten Auseinandersetzungen), in feindlicher Absicht auf jn. zureiten‹; auch: ›auf jn. hinlaufen‹; ütr.: ›nach etw. streben‹;
vgl. .
Im mittleren Frnhd. auslaufend; Verstexte.
Belegblock:
Durch di suͤze reine [mait] | stapft er ûf die bane, | [...] | sprencte er den rittir an.
Do begūden sy staben | Vor orlous in den borg-graben.
die red [...] | macht keisern, küngen, fürsten kunt | [...] | und allem das nach eren staft, | das die natur ist gar ein troum, | wo sie nicht fürt der tugnde zoum.
Daz getwerg on allen nyten | Sprach: ,wir söllen stappffen bas‘.
des ersten schol er stapfen hin, | Dar nach bald: daz ist der sin.
das laien, münch und pfaffen | zu unsern weiben staffen.
sunst si erkunnen wollten der veindte lage, | si stapfften sanfft hin zw der wartt, | do es in allen stund gen herter wage.
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Vgl. ferner s. v. .