parzele,
wohl
die
;
–/-n
;
semantisch von dem erst Ende des 18. Jhs. entlehnten
Parzelle
zu unterscheiden, wie dieses letztlich aus
lat.
particula
(
Pfeifer, Etym. Wb. d. Dt.
1993, 977
).
›Rechnungsposten über eine kleine Werteinheit, kleiner Betrag‹; metonymisch: ›Gegenstand ohne besonderen Wert‹.

Belegblock:

Chron. Köln (
rib.
,
um 1482
; Hs.
E. 16.
/
A. 17. Jh.
):
der ihnen die buecher las von partzele (zu partzele) von einem tag zu dem anderen.
Buch Weinsb.  (
rib.
,
um 1560
):
sei hetten in die klein parcelen bezalt.
ich hab diss jar a. 58 den 1. oct. angefangen die namen der kleiner parcelen […] in eim zedel mit dem gelt inzuliebern.
Ebd. (
1575
):
Parcelen, was mir aus dem gereiden zugefallen ist: 5 zinnen schotteln.
Ebd. (
1576
):
Also hat sich die rechnong diss jar zu Weinsberg zugetragen, min broder hat sie mit parcelen clar uffgeschriben.